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Auf den Spuren von Herzrhythmusstörungen

Marburg 11.1.2011 (wm/red) Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung. Allein in Deutschland sind eine Million Menschen davon betroffen. Sie leiden unter Herz-Kreislauf-Beschwerden und einem erheblich erhöhten Schlaganfallrisiko. Die Europäische Union fördert im siebten Rahmenprogramm ein internationales Verbundprojekt zum Thema Vorhofflimmern für fünf Jahre von 2010 bis 2015 mit rund zwölf Millionen Euro.
Das Projekt mit dem Titel „EUTRAF: The European Network for Translational Research in Atrial Fibrillation“ ist einzigartig in Europa in Umfang und Ausrichtung. Es hat zum Ziel, die zellulären Grundlagen der Krankheit aufzudecken, neue Ansätze für Diagnose, Prognose und Therapie zu finden und damit eine bessere Behandlung der Krankheit zu ermöglichen.

Der ganzheitliche translationale Forschungsansatz spiegelt sich an den Projektbeteiligten wider: 18 Partner aus Universität/Klinik und Industrie aus ganz Europa – angeführt vom renommierten Kardiologen Prof. John Camm von der St. George’s University in London – haben sich diesem gemeinsamen Ziel verschrieben.
An der Marburger Uni arbeitet Prof. Jens Kockskämper am Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmazie an der Aufdeckung der zellulären Mechanismen. Er und das Team um Dr. Florentina Pluteanu gehen der Frage nach, wie Änderungen des Kalzium- und Natrium-Haushalts der Zellen des Herzvorhofs zur Entwicklung und Aufrechterhaltung des Vorhofflimmerns beitragen und wie dies in Zukunft mit Hilfe neuer Medikamente therapeutisch genutzt werden kann.

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