Denkmalschutz nicht ohne Umweltschutz
Köln, Marburg 14.1.2011 (pm/red) In vielen Kommunen wurde bereits anhand guter energetischer Sanierungsprojekte im denkmalgeschützten Gebäudebestand demonstriert, dass die Belange des Denkmalschutzes und des Umweltschutzes gleichermaßen angemessen Berücksichtigung finden können. Kommunale Denkmalpfleger respektieren den Wunsch der Eigentümerinnen und Eigentümer nach Energieeinsparung und dem Einsatz erneuerbarer Energien. Kommunalen Umweltressorts erkennen zunehmend, dass Eingriffe ins Denkmal durch Einzelfallprüfungen minimiert werden müssen.
Dialog Denkmalschutz und Umweltschutz befördern
Das 2010 durchgeführte Seminar zum Thema „Energieeffizienz und erneuerbare Energien in Denkmal- und Stadtbildpflege“ hat jedoch gezeigt, dass gerade der Dialog zwischen Denkmal- und Umweltschützern vielerorts erst noch auf den Weg gebracht oder intensiviert werden muss. Auch bedarf es einer verbesserten Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unteren Denkmalbehörden und eines verstärkten denkmalbezogenen Problembewusstseins bei den Umweltressorts. Aufbereitung und Verbreitung guter Sanierungsbeispiele können diesen Prozess fördern.
Im Seminar des Deutschen Instituts für Urbanistik und des Deutschen Städtetages in Köln am 21. und 22. Februar werden folgende Themen aufgegriffen
- Kooperations- und Kommunikationsstrukturen zwischen Fachleuten aus Denkmal- und Umweltschutz
- Kommunale Projekte der energetischen Sanierung von Baudenkmälern
- Controlling und Monitoring von energetischen Maßnahmen an Denkmälern
- Juristische Rahmenbedingungen
Das Seminar dient der kompetenten Vermittlung neuester bautechnischer Möglichkeiten wie der Intensivierung des Dialogs zwischen Denkmalschützern und Umweltschützern. Teilnehmerkreis sind Ratsmitglieder, Führungs- und Fachpersonal aus den kommunalen Umwelt- und Planungsressorts sowie den Unteren Denkmalbehörden, Energiebeauftragte, kommunales Immobilienmanagement, Energie- und Klimaschutzberater.
Weiterführende Informationen zum Programm und Teilnahme im Internet.
Hintergrundinformation Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen. Das 1973 gegründete unabhängige Berliner Institut, mit einem weiteren Standort in Köln, Bereich Umwelt, bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen GmbH geführten Forschungsinstituts.