Der neue Erdgas-Midibus vom Typ "Vivacity" eines italienischen Herstellers am Marburger Marktbrunnen mit Oberbürgermeister Egon Vaupel, Claudio Modelli von der Herstellerfirma, Bürgermeister Franz Kahle, Stadtwerke Geschäftsführer Rainer Kühne, Wolfgang Otto, Geschäftsführer Marburger Verkehrsgesellschaft und Stadtwerke Werkstattleiter Bernd Fischer. (Foto K.Brahms, Stadtwerke)

Vier Midibusse von italienischem Hersteller

Marburg 201.2011 (pm/red) Die Stadtwerke Marburg  haben vier neue, erdgasbetriebene Midibusse des italienischen Herstellers BredaMenarinibus vom Typ „Vivacity“ gekauft. Diese werden in Kürze im Nahverkehr auf den Marburger Straßen eingesetzt. Die wendigen, speziell für historische Städte in Italien konzipierten Fahrzeuge, kommen auch auf der legendären „Schloßroute“ durch Marburgs Altstadtgassen zum Einsatz. Die vier Achtmeter-Busse ersetzen die bisherigen Midi-Busse.

Der italienische Bushersteller baut seit Jahrzehnten erdgasbetriebene  Midibusse speziell für verwinkelte, historische Städte wie Padua oder Brindisi in Italien. Seit nunmehr zwei Jahren bietet BredaMenarini seine Busse im europäischen Ausland an.
Die Erdgas-Busflotte des Verkehrsunternehmens der Stadtwerke wächst damit auf 25 Fahrzeuge. Dazu kommen zwei Anruf-Sammelruf-Fahrzeuge. Marburg ist damit in Hessen an erster Stelle bezüglich der Zahl von Erdgasbussen. Die neuen Fahrzeuge erreichen die EEV-Norm. Diese ist der gegenwärtig anspruchsvollste europäische Abgasstandard für Busse und Lkw und liegt noch über der aktuell gültigen Richtlinie „Euro 5“.

Leise, abgasarm, wendig und rollstuhltauglich

Im Vergleich zu dieselbetriebenen Bussen sind die neuen Fahrzeuge erheblich leiser und emittieren fast keine Rußpartikel. Zudem werden die noch vorhandenen Abgase nicht in Bodennähe, sondern über das Dach der Fahrzeuge abgeführt. Für die engen Gassen in Marburgs Oberstadt, insbesondere in den Fußgängerbereichen, bedeutet der Einsatz der Erdgasbusse eine erhebliche Verbesserung der Luftqualität, auch für die Anwohner. Die niederflurigen, absenkbaren Busse haben eine Klapprampe für Rollstuhl-Fahrer.

1 Million Euro für den Ausbau ihrer Midi-Erdgasbusflotte

Seit Jahren sind die Stadtwerke Marburg beim Einsatz umweltfreundlicher Fahrzeugtechnologie zur CO2_- und Feinstaubreduktion führend in Hessen. Bereits 2004, also deutlich vor der verschärften EU-Richtlinie zur Feinstaubvermeidung, haben die Stadtwerke eigene klimaschonende und umweltfreundliche Maßnahmen im Öffentlichen Personennahverkehr konsequent entwickelt und umgesetzt. Nach dem Bau der Erdgastankstelle in 2004 erfolgte seit 2005 die sukzessive Umstellung der Busflotte auf Erdgasantrieb. Weitere 27 Dienstfahrzeuge im Fuhrpark der Unternehmensgruppe nutzen den umweltfreundlichen Kraftstoff Erdgas. Damit sind mittlerweile 54 Fahrzeuge dieser Technologie im Einsatz.

Die Unternehmensentscheidung, die Busflotte auf Erdgasantrieb umzustellen, verfolgt umweltbezogene und wirtschaftliche Interessen. Der günstige Kraftstoffpreis von 92,9 Cent und die geminderten Schadstoffemissionen gegenüber herkömmlichen Benzin- oder Diesel-Fahrzeugen überzeugen. Bei Erdgasantrieb entstehen

• ein Fünftel weniger CO2
• 80 Prozent weniger Stickoxide
• 50 Prozent weniger Kohlenwasserstoffe
• bis zu 60 Prozent weniger Kohlenmonoxid
• und fast keine Russpartikel.