Apothekenzuwachs in Cappel: Bäumchen wechsel dich – oder wie aus Eins wird Drei wird
Marburg 22.2.2011 (yb) Dass in Marburgs „Südstadt“, mithin in Cappel, in Sachen Einzelhandel einiges in Bewegung kommt, wurde bereits mehrfach berichtet. Inzwischen steht die bauwillige Firma Tegut kurz vor „Baurechtsreife“, erwartet also demnächst entsprechende Bewilligungen und Verträge samt Festsetzungen. Zugleich sind andere nicht untätig. Vor etwa zwei Jahren hat in Cappel eine Apotheke dichtgemacht, eine weitere ist verblieben, in der Marburger Straße.
Wie seit längerem zu beobachten, jedoch erst seit wenigen Tagen ausweislich eines Schildes zu lesen ist, wird jetzt direkt gegenüber der erst noch kommenden Tegut-Baustelle eine neue Apotheke gebaut. Dafür wird ein bisheriges Wohnhaus aufwändig umgebaut. Schubert-Apotheke soll sie heißen und in der Schubertstraße wird sie gelegen sein. Dann hat Cappel zukünftig also zwei Apotheken. Falsch!
So könnte man die Schließung der Kirchberg-Apotheke als Phänomen eines „Bäumchen-wechsel-dich“ betrachten. Richtig, aber nicht vollständig. Eins und eins ergibt zwei, also hat Cappel wieder zwei Apotheken, zukünftig. Wenn es dabei bliebe. Zwei und eins macht drei, denn im Rahmen des Tegut-Fachmarktzentrums ist ebensfalls eine Apotheke geplant und Teil genehmigter Nutzungen. So wird es wohl am Ende zutreffend sein von einem „Bäumchen-wechsel-dich“ und einer Verdreifachung zu sprechen. Apothekenmäßig, in Cappel.
Übrigens wurde bei der Vorstellung der Planung für das Gutenberg-Center in der Universitätststraße kürzlich von einer Apothekerin die dort angedachte Ansidelung einer Apotheke in Frage gestellt. Begründung: Marktsättigung. Für Cappel sehen das Bauinvestoren und Apotheker offensichtlich anders.
Es kommt eben immer darauf an Wer, Wann, Wozu, Was sagt. Zugleich scheint es nicht ganz so schlecht um die Zunft der Apotheker zu stehen – was den Pharmaproduzenten in Marburg recht sein dürfte.