Wird Glaube anerzogen oder angeboren
Marburg 28.2.2011 (pm/red) Im Zusammenhang mit Fragen zum Glauben und zur Religiosität gibt es die kontrovers diskutiertes Frage, ob Religiosität durch soziale und kulturelle Prägung bestimmt wird? eine Gegenfrage dazu lautet, ob Glaubensorientierung stattdessen durch die Gene, also durch Vererbung festgelegt würde? Was Kritikern diesbezüglich als biologistische Verengung erscheint, bedeutet für andere die Anwendung von Genetik, Evolutionstheorie und Neurotheologie auf Religion. Wenn man diese Verbindung sucht, dann stelle die Frage, ob Religion und Religiosität in der Entwicklung der Menschheit möglicherweise einen Selektionsvorteil darstellen könnte, lautet ein weiterer Gedanke.
Diesen Betrachtungen stellt sich Dr. Michael Blume am Mittwoch, 2. März, in der Reihe Religion am Mittwoch. Der Religionswissenschaftler aus Filderstadt bei Stuttgart hat über diese Zusammenhänge gearbeitet. Für sein Buch Gott, Gene und Gehirn ist er vom Freundeskreis der Ev. Akademie Villigst ausgezeichnet worden. Der von im gestaltete Internet-Blog Natur des Glaubens wurde 2009 mit dem SciLogs-Preis für hervorragendes wissenschaftliches Bloggen ausgezeichnet.
Hintergrundinformation
Religion am Mittwoch ist eine Veranstaltungsreihe des Fachgebiets Religionswissenschaft und der Religionskundlichen Sammlung der Philipps-Universität sowie des Vereins REMID e. V. Am ersten Mittwoch im Monat werden über Vorträge, Filme oder Reiseberichte Facetten aus der Vielfalt gegenwärtiger Religiosität präsentiert. Zu jeder Veranstaltung findet vorab eine themenbezogene Führung durch die Religionskundliche Sammlung statt. Die Reihe wird organisiert von Prof. Edith Franke, Fachgebiet Religionswissenschaft, Katja Triplett, Kustodin der Sammlung und
Steffen Rink, REMID. Weitere Informationen im Internet.
Religion am Mittwoch: Evolutionsforschung zur Religion – Chancen und Grenzen
Termin Mittwoch, 2. März 2011
Ort Religionskundliche Sammlung, Landgraf-Philipp-Straße 4
Zeit 18.00 Uhr