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Marburg würdigt mit Oscar prämierten Kameramann

Anthony Dod Mantle von vielen umringt, links Unipräsidentin Katharina Krause, hinter dem diesjährigen Kamerapreisträger Prof. em. Karl Prümm, spiritus rector des Marburger Kamerapreises. (Foto Hartwig Bambey)

Marburg 5.3.2011 (yb) Die Aula der Philipps-Universität war bis auf den allerletzten Platz gefüllt, Universitätspräsidentin Krause und Oberbürgermeister Vaupel waren längst anwesend und mit goldener Amtskette für feierlichen Anlaß geschmückt, als schließlich Anthony Dod Mantle mit Familie den besonderen Ort des Geschehens betrat. Nach einigem Blitzlichtgewitter und einer kurzen Position für Pressebilder waren dann auch alle Plätze in der ersten Reihe besetzt. Die Überreichung des 11. Marburger Kamerapreises an den in England geborenen Dod Mantle konnte ihren Verlauf nehmen.

Bereits in den Vorwochen hatten Cineasten Gelegenheit die wichtigsten Filme des diesjährigen Preisträgers in einer Retrospektive zu erleben. An diesem Abend ging es mit der Verleihung darum, den mit Oscar für die Kameraführung im Film Slumdog Millionär ausgezeichneten höchstpersönlich zu erleben. Ein Oskarpreisträger kommt nicht alle Tage nach Marburg.

So war es nicht überraschend, dass die Aula bis auf den letzten Platz gefüllt war. Mit dem Publikum warteten die Akteure auf Anthony Dod Mantle. Als alle ihren Sitzplatz eingenommen hatten, wurde ein Trailer auf die Leinwand neben dem Podium projiziert und dann war es an Universitätspräsidentin Katharina Krause den Kameramann willkommen zu heißen und die Gäste zu begrüßen.

Oberbürgermeister Egon Vaupel verwies in seiner Ansprache auf die nunmehr bereits zum 11. Mal zu vollziehende Preisverleihung und brachte seine Zufriedenheit darüber zum Ausdruck, dass es nach dem Ausscheiden von Prof. Karl Prümm aus dem aktiven Hochschuldienst weitergeht mit Kamerapreis und Kameragesprächen.

Anthony Dod Mantle, links, mit Produzent und Regisseur Philip Gröning, von dem eine persönlich gefärbte Laudatio vorgetragen wurde. (Foto Hartwig Bambey)

Als Laudator referierte schließlich der Produzent und Regisseur Philip Gröning eine zugleich persönliche wie anschauliche Sicht von seiner Zusammenarbeit mit dem Preisträger und Anspruch und Eigenart von Dod Mantle. Zur Preisverleihung gab es vier Redebeiträge und musikalische Umrahmung mit Bezug auf Filmmusiken.

In der ersten Reihe saß als besonderer Gast Jost Vacano, Preisträger des Vorjahres und inzwischen Mitunterstützer des Marburger Kamerapreises. Bei aller gebotenen Würdigung für Anthony Dod Mantle an diesem Abend wäre in einem Redebeitrag ein kameragesprächiger Exkurs wünschenswert gewesen. So endet Vacanos Zeit und Werk als Kameramann nicht gerade meilenweit entfernt von Werken Dod Mantle´s. Zudem verbindet sie das Selbstverständnis der Kamera als dienendes Werkzeug.

Im Moment gastieren die Kameragespräche fernab der Ehrung im Kinosaal. Vielleicht werden sie zukünftig inhaltlich mehr Teil der Preisverleihung. Anlass, Örtlichkeit, Zeitrahmen und interessiertes Publikum hat es allemal genug dafür.

 

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