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EU-Projekt: Forschungsbasiertes Lernen in Botanischen Gärten

Mit Schülerinnen und Schülern forschend lernen in der botanika Bremen. (Foto botanika)

Bremen, Marburg 11.3.2011 (pm/red) Klimawandel und der weltweite Verlust der biologischen Vielfalt zählen zu globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Viele Lehrkräfte suchen nach innovativen Wegen, diese Themen in ihrem Unterricht zu behandeln. Eine der wirkungsvollsten Methoden kann es sein, mit Schülern Verbindung zu Botanischen Gärten und Museen herzustellen, in denen Kinder Experimente in authentischer Lernumgebung machen und erfahren, wie Wissenschaftler bei ihren Forschungen vorgehen. Experten sind sich einig, dass sich dafür die Anwendung so genannter IBSE Methoden (Inquiry based Science Education) sehr gut eignen würde, bei der sich Schülerinnen und Schüler einem naturwissenschaftlichen Problem forschend nähern.

Uni Bremen wird mit der botanika im Botanischen Garten und Rhododendron-Park aktiv

Allerdings wird diese Form der Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte in den meisten europäischen Ländern nicht ausreichend verwirklicht. Das Institut für Fachdidaktik der Biologie der Universität Bremen ist jetzt an dem neuen EU-Projekt INQUIRE (Inquiry-based teacher training for a sustainable future) maßgeblich beteiligt, das diesem Defizit entgegenwirken soll. Das Projekt wird in den nächsten drei Jahren mit 2,2 Millionen Euro gefördert.

Projekt INQUIRE beteiligt erhält als Fördersumme 2,2 Millionen Euro

Ziel des EU-Projektes INQUIRE ist die europaweite Förderung forschungsbasierten Lernens an schulischen und außerschulischen Lernorten. Dafür erarbeiten 17 Projektpartner aus elf europäischen Ländern einjährige Fortbildungskurse, die europaweit mehrere hundert Lehrkräfte und tausende von Schülerinnen und Schülern erreichen sollen. Die Fortbildungskurse werden in 14 europäischen Botanischen Gärten und Naturkundemuseen praktiziert und evaluiert – einige von ihnen gehören zu Europas bedeutendsten kulturellen Lerneinrichtungen.

Das Institut für Fachdidaktik der Biologie der Universität Bremen ist mit dem Kings College in London für die Qualitätssicherung und Evaluation des INQUIRE Projektes verantwortlich. Weiterer Partner in Bremen ist die botanika GmbH im Botanischen Garten und Rhododendron-Park Bremen. Hier sollen im Rahmen des Projekts Fortbildungskurse praktiziert werden. In Hannover ist das Schulbiologiezentrum beteiligt. Die Koordination übernimmt die Universität Innsbruck.

Näheres zur IBSE-Methode

Bei der IBSE Methoden (Inquiry based Science Education) handeln Schülerinnen und Schülern quasi wie forschende Wissenschaftler. Ihnen wird ein naturwissenschaftliches Problem so dargestellt, dass sie neue fachbezogene Kenntnisse gewinnen müssen, bevor sie das Problem lösen können. Dabei suchen sie nicht nach einer einzigen korrekten Antwort, sondern sammeln benötigte Informationen, ermitteln mögliche Lösungen, bewerten Optionen und erarbeiten Schlussfolgerungen.

 

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