Marburg 19.3.2011 (pm/red) Der Marburger Archäologe und Professor für Frühgeschichte Alexander Koch wird Präsident des Deutschen Historischen Museums in Berlin. Der 45-Jährige hat bisher das Historische Museum der Pfalz in Speyer geleitet und lehrt seit dem Jahr 1998 an der Philipps-Universität.
„Wir sind sehr stolz darauf, nunmehr den Präsidenten dieses bedeutendsten Geschichtsmuseums der Bundesrepublik in unseren Reihen zu haben“, erklärt Professor Andreas Müller-Karpe, der Leiter des Marburger Seminars für Vor- und Frühgeschichte. „Unsere Studierenden profitieren schon bisher sehr von dem privilegierten Einblick in die Museumspraxis, den Professor Koch in seinen Lehrveranstaltungen vermittelt.“

Der gebürtige Bremer Koch studierte Vor- und Frühgeschichte sowie Mittlere und Neuere Geschichte in Mainz und Kiel. Nach der Promotion kam er über das Römisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz an das Schweizerische Landesmuseum in Zürich, dessen archäologische Abteilung er von 2001 bis 2005 leitete. Er habilitierte sich 2003 in Marburg über chinesische Kaisermausoleen. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt auf auf der Archäologie des Frühen Mittelalters in Europa. Im Jahr 2005 übernahm Koch die Direktion und Geschäftsführung der Stiftung Historisches Museum der Pfalz in Speyer. Die Ausstellungen dort über die Hunnen, die Wikinger, das alte Persien, die Samurai und weitere Themen besuchen jährlich bis zu 400.000 Besucher.

Träger des 1987 gegründeten Deutschen Historischen Museums ist eine Stiftung. Seit dem Jahr 2009 ist dem Museum die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung angegliedert.