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Ideen für den Rudolphsplatz – Wettbewerbsverfahren ist auf den Weg gebracht

Fotografien können Idylle vorgaukeln und Probleme nicht sichtbar werden lassen. Der hochfrequentierte Rudolphsplatz fehlt auf dem Bild und ist doch irgendwie enthalten (Foto Hartwig Bambey)

Marburg 24.3.2011 (yb) Ein städtebaulicher Ideenwettbewerb für den Rudolphsplatz soll Grundlagen schaffen für qualifizierte Meinungsbildung in Marburg. Der zentrale innerstädtische Platz Marburgs mit sehr hoher Kfz-Verkehrsbelastung und vielen Nutzungsüberlagerungen wird damit in das öffentliche Augenmerk gerückt. Im Rahmen eines Bürgerworkshops vor einigen Monaten hatten die Marburger selbst Gelegenheit, sich mit dem Gegenstand zu beschäftigen. Jetzt sind Fachleute eingeladen, im Rahmen eines Ideenwettbewerbs Vorschläge zu unterbreiten.

Luftaufnahme vom Rudolphsplatz mit der vorbeifließender Lahn (Archiv Stadt Marburg)

Workshop und Vorarbeiten für den Ideenwettbewerb

Der Wettbewerb und seine Inhalte wurde von den Stadtverordneten am 28. Januar beschlossen. Zuvor hat die Bauverwaltung eingehende Untersuchungen vorgenommen. Es wurde ein bauhistorisches Gutachten erarbeitet, eine Bestandsanalyse vorgenommen, eine Verkehrsuntersuchung durchgeführt.

Gebietsmarkierung und Aufgabenliste beim Bürgerworkshop zur Gestaltung vom Rudolphsplatz.

Für einen veränderten Rudolphsplatz als Pforte und Übergang zur Oberstadt stellen sich demnach viele Anliegen, zugleich gilt es, Nutzungskonflikte erträglich zu gestalten. Einige Anliegen dabei werden sein

  • zukünftige Gestaltung des Platzes
  • Lösung topographischer Niveauunterschiede
  • Beseitigung obsoleter Nutzungen
  • Fußgängerwegeführungen
  • Würdigung von Lage und stadthistorischer Bedeutung

Zukünftige Gestaltung und verkehrliche Auslegung hat vielen Anforderungen Rechnung zu tragen.

Städtebauliche Lösung wird gesucht

Ein Ergebnis des Workshops ist die Vorgabe, dass der Wettbewerb ergebnisoffen durchgeführt werden soll. Die städtebaulich beste Lösung steht im Vordergrund. Die Spanne reicht von einer Freiraumgestaltung bis zu Hochbaumaßnahmen. Es soll in dem Wettbewerb eine sinnvolle Lösung gefunden werden, die langfristig weiterverfolgt werden kann. Der Wettbewerb wird in Form eines nicht offenen Wettbewerbes mit 12 Teilnehmern als kooperatives Verfahren durchgeführt.

Aus den Entwürfen wird eine Jury einen Gewinner küren. Es steht eine Wettbewerbssumme von 70.000 Euro zur Verfügung. Das Wettbewerbsgebiet umfasst den Rudolphsplatz mit umliegenden Freibereichen und das ehemalige Volksbankgebäude.

Zusammen mit der Weidenhäuser Brücke hat der Rudolphsplatz seit langem zentrale Bedeutung für Marburg. (Foto Archiv Stadt Marburg)

Zeitlicher Ablauf des Ideenwettbewerb Rudolphsplatz

  • 20. April:  Schlusstermin Anträge auf Teilnahme
  • 16. Mai:  Versand Wettbewerbsunterlagen
  • 1. Juni:  Rückfragenkolloquium
  • 20.und 21. Juni: Zwischenpräsentation
  • 27. Juli:  Abgabe Wettbewerbsarbeiten
  • 8. August: Abgabe Modell
  • 9. September: Sitzung Preisgericht
  • 11. September: Bekanntgabe Ergebnis

Auch objektbezogen gibt es am Rudolphsplatz nicht wenig "Reparaturbedarf". (Foto Hartwig Bambey)

Dem Preisgericht gehören an
Angela Bezzenberger, Darmstadt; Prof. Michael Braum, Berlin; Waltraud Mechsner-Spangenberg, Marburg; Prof. Wolfgang Schulze, Kassel;  N.N. Oberbürgermeister; N.N. Bürgermeister; N. N. Stadtrat.

Es werden sicherlich viele Marburger mit Interesse den Ergebnissen dieses Ideenwettbewerbes entgegenblicken. Fachleute werden zu Wort kommen, Vorschläge entwickeln und präsentieren. Damit erhält zumindest an dieser Stelle das Planen von Stadtraum in Marburg einen gebührenden Platz.

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