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Streiflichter und Stimmen zum Wahlergebnis aus Marburg

Marburg 28.3.2011 (red) An vier, fünf Bildschirmen und einer Großbildleinwand sind im Rathaus am Sonntagabend Meldungen, Tabellen, Tortendiagramme und Stimmbezirksergebnisse laufend eingestellt worden. Zweihundert politische Gäste mögen es gewesen, die sich von der professionellen Aufbereitung informieren und beeindrucken haben lassen. Richtig spannend war es eigentlich zu keinem Zeitpunkt, schon die ersten Stadtteilergebnisse spiegelten das Kommende, die Wiederwahl von Oberbürgermeister Vaupel (SPD) und deutliche Zugewinne für SPD und GRÜNE. Bei einigen Politikern hat die Redaktion Aussagen eingeholt, zu wenigen zugespitzten Fragen.

Redaktion: Was ist für Sie wichtiger, die GRÜN-Rote Mehrheit in Baden-Württemberg oder die Wahl in Marburg?
MdL Thomas Spies (SPD): Für mich, der Oberbürgermeister.

Redaktion: Was kann getan werden um eine Aushöhlung des Oberzentrums Marburg zukünftig zu verhindern, Stichwort Verlegung Arbeitsgericht und Schulamt?
MdL Thomas Spies (SPD): Das ist ein Problem aus der aktuellen Landespolitik. Hier muss natürlich über Parteigrenzen hinweg gemeinsam gehandelt werden. Dabei ist es wesentlich eine Frage an die CDU und FDP in Marburg, ob sie sich zur Stadt bekennen wollen und nicht falsche Loyalität mit der Landesregierung bekunden.

Redaktion: Was ist für Sie wichtiger: Die rot-grüne Mehrheit in Baden-Württemberg oder die Wahl in Marburg?
Mdl Angela Dorn (GRÜNE): Als Stadtpolititikerin erst mal Marburg. Wenn wir in Baden-Württemberg den ersten Ministerpräsidenten stellen, ist das eine Revolution. Wir GRÜNE haben dazu längst Konzepte für die Mitte.

Redaktion: Was kann getan werden um eine Aushöhlung des Oberzentrums Marburg zukünftig zu verhindern, Stichwort Verlegung Arbeitsgericht und Schulamt?
Mdl Angela Dorn (GRÜNE): Wir müssen als Marburger Politiker erpicht sein, dass wir nicht ins Hintertreffen zu Gießen geraten.  Interkommunale Kooperation wird wichtiger. Dabei muss danach gesehen werden, wie Strukturen effizient umgestaltet werden können, aber nicht zu Lasten der Kommunen. Dabei müssen die Kommunen gestärkt werden und auch Mittelhessen.

Redaktion: Die Marburger Linke verliert gut 1 Prozent Stimmanteil, behält jedoch 5 Sitze im Stadtparlament. Geht das in Ordnung?
Jan Schalauske (Die Linke): Für mich ist das auf jeden Fall ein zufriedenstellendes Ergebnis.

Redaktion: Was wird das Wichtigste in Marburg in den kommenden fünf Jahren?
Jan Schalauske (Die Linke): Wir müssen die Armutsentwicklung im Auge haben und bekämpfen, auch und gerade hier in Marburg. Es soll darum gehen gute Arbeit zu leisten und dafür auch gleiches Geld, meint Bezahlung, zu bekommen, zum Beispiel bei den Stadtwerken Marburg und ihren Tochtergesellschaften. Und wir werden den Kniefall der Politik vor Investoren in Marburg weiter öffentlich machen.

Redaktion: Sind Sie zufrieden mit dem Marburger Ergebnis?
Franz Kahle (GRÜNE): Wir wollten 20 plus X Prozent. Das haben wir geholt. Damit bin ich sehr zufrieden.

Redaktion: Kommen Windräder auf die Lahnberge und was wird mit einer Seilbahn auf die Lahnberge?
Franz Kahle (GRÜNE): Wir hatten Windkraft als Streitthema mit der SPD. Bei der Windkraft geht es um sehr Bedeutendes im Zusammenhang des Ausbaus regenerativer Engergien. Das haben wir sorgfältig zu verhandeln. Bei der Seilbahnverbindung auf die Lahnberge fordern wir eine ernstzunehmende Studie. Muss man sehen, ob wir da auf einen Grünen Zweig kommen.

Redaktion: Um welche Themen wird es bei der CDU gehen angesichts eines Wahlergebnisses mit starken Verlusten?
Philipp Stompfe (CDU): Wir müssen die Kinderbetreeung im Vorschulbereich deutlich ausbauen, das meine ich quantitativ und qualitativ. Im Bereich Wirtschaft und Verkehr wird es um Vieles gehen. Dafür sind Strukturentscheidungen zu treffen, um die wir uns zu kümmern haben. Ein Schwerpunkt sollte die Seniorenpolitik sein, angesichts starken demografischen Wandels zu Gunsten der Älteren.

Redaktion: Ist für Sie Rot-Schwarz in Marburg möglich?
Steffen Rink (SPD-Vorsitzender): Nein, keinesfalls. Das habe ich bereits an unsere Mitglieder geschrieben. Schon rein klimatisch nicht. Dazu ist in den letzten Wochen von der CDU zu viel Negatives gekomen, gerade gegen Egon Vaupel. Das würde mich eindeutig zu viel Überwindungsenergie kosten. Und inhaltlich sind die gemeinsamen Schnittmengen mit den GRÜNEN einfach zu groß.

Redaktion: Können Windkrafträder auf den Lahnbergen oder eine Seilbahnstudie zu Durchfallkriterien werden für Rot-Grün in Marburg?
Steffen Rink (SPD-Vorsitzender): Wir hatten Ermüdungserscheinungen vor zwei Jahren, da ging es nicht nur um Windkraft, auch um Senioreneinrichtungen. Ich habe schon vor längerer Zeit mitgeteilt, dass eine Standortprüfung sachlich noch mal angesagt ist. Wichtiges Kriterium ist die Bürgerbeteiligung dabei und Windkraft muss von den Bürgern akzeptiert werden.

 

 



 

 

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