Solidaritätsschreiben Marburger LINKE an Beschäftigte Uniklinik Marburg
Marburg 1.4.2011 (pm/red) Die Marburger LINKE bekundet den Beschäftigten des Universitätsklinikums Marburg und ihrer Gewerkschaft Solidarität beim Warnstreik am 1. April für ihre berechtigten Forderungen. „Von Anfang an haben wir die Privatisierung des Universitätsklinikums Gießen – Marburg und den Verkauf im Jahre 2006 an die Rhönkliniken für 112 Millionen mit Misstrauen begleitet“ teilt die LINKE in ihrer Preseinformation weiter mit und führt dies weiter aus. Diese Bedenken hätten ihren Grund nicht nur darin,
- dass die Familie zu Guttenberg bis 2002 ein Aktienpaket von 26,5 Prozent an der Rhönkliniken AG hielt
- dass die Firma 747.746 Euro und 36 Cent für einen Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie an der Universität Bayreuth spendierte
- an der Herr zu Guttenberg seine erschwindelte Doktorarbeit einreichte.
Das Misstrauen mindere sich auch nicht dadurch, dass die Familie ihr Aktienpaket 2002 für 260 Millionen an die Hypo Vereinsbank verkaufte. Dies seien riesige Summen, von denen kleine Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht einmal träumen können. Aber sie müssen von den Beschäftigten herausgewirtschaftet werden – zugunsten von Aktionären, für die das Klinikum vor allem Eines sei, eine Gelddruck-Maschine.
Ein Krankenhaus sollte keine private Aktengesellschaft und Gesundheit keine Ware sein, lautet die klare Feststellung der LINKE. In dem Solidaritätsschreiben bezieht sich die Partei auch auf die Situation der Patienten. Dazu heißt es: „Mit Sorge nehmen wir auch die Klagen von Patient(inn)en und niedergelassenen Ärzt(inn)en zur Kenntnis, die über Mängel klagen, welche nicht von den Beschäftigten zu verantworten sind, sondern durch einen Sparkurs unter Profitgesichtspunkten verursacht werden.
Eines der Mittel, mit denen die Interessen der Aktionäre durchgesetzt werden sollen, bestehe offenbar darin, einzelne Beschäftigtengruppen des Klinikums gegeneinander auszuspielen. Die Marburger LINKE wünscht den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Erfolg in ihrem Kampf. Gutes Geld für gute Arbeit.