Marburg 4.4.2011 (pm/red) Wer hat nicht schon erfahren, wie schwierig es sein kann, fremdenfeindlichen, sexistischen oder reaktionären Sprüchen entgegenzutreten? Die Nachbarin erregt sich über angeblich „schmarotzende und kriminelle Ausländer“, der Onkel plädiert beim Familienfest vehement für die Einführung der Todesstrafe. Im Bus oder in der Warteschlange lässt jemand einen frauenverachtenden Spruch fallen. Gegen all das hätte man gerne etwas gesagt, doch oft fällt vielen nicht eine passende oder entlarvende Antwort ein.
Das seit Jahren in der Praxis bewährte Programm Argumentationstraining gegen Stammtischparolen hat bundesweit starke Beachtung gefunden. In diesem Training geht es um eine handlungsorientierte Auseinandersetzung mit diskriminierenden Äußerungen jeder Art.
Der Pädagoge Marc Ruhlandt möchte auf der Grundlage dieses Programms einen Beitrag dazu leisten, Position für Toleranz und für eine demokratische Kultur zu beziehen. Dazu soll Wissen für Contra-Argumente und psychologische Hintergrundinformationen für die Entstehung solcher Parolen vermittelt werden. In Übungen wird die Entwicklung sinnvoller Verhaltensweisen und rhetorischer Gegenstrategien vorgestellt und ausprobiert.
Am 16. und 20. April 2011, zwischen 14.00 und 18.00 Uhr, findet dieses Seminar in der Marburger Volkshochschule statt.