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Region Nordhessen bewirbt sich als Spitzencluster für dezentrale Energiesystemtechnik

Kassel, Marburg 12.4.2011 (pm/red)  Das nordhessische Kompetenz-netzwerk Dezentrale Energietechnologien, deENet, beteiligt sich in enger Kooperation mit den Fraunhofer Instituten IWES und IBP, der Universität Kassel und dem neu gegründeten Anwendungszentrum IdE am Spitzen-clusterwettbewerb des Bundesforschungsministeriums. Im Erfolgsfall winken bis zu 40 Millionen Euro Fördermittel in über einen Zeitraum von fünf Jahren.
Im Rahmen der Hightech-Strategie 2020 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in einem Spitzencluster-Wettbewerb besonders leistungsfähige regionale Netzwerke aus Wirtschaft und Wissenschaft. Sie sollen ihre internationale Anziehungskraft vergrößern und sich im Wettbewerb in der Spitzengruppe etablieren. Die Weiterentwicklung exzellenter Cluster soll die Umsetzung regionaler Innovationspotentiale in dauerhafte Wertschöpfung befördern. Hierzu sollen Wissenschaft und Wirtschaft in Zusammenarbeit Strategien formulieren, die auf den Stärken der Cluster aufsetzen und auf die Ausschöpfung ungenutzter Entwicklungspotentiale ausgerichtet sind.

Beteiligt sind Universität Kassel, Fraunhofer-Institute, E.ON Mitte, SMA Solar Technology, Städtische Werke und Viessmann Werke

„Da wir für eine erfolgreiche Bewerbung des deENet eine besonders gute Chance sehen, bereiten wir in Kooperation mit weiteren Akteuren der Region einen Wettbewerbsbeitrag vor“, sagt deENet-Vorstand Günther Cramer von  SMA Solar Technology. Er hat die Rolle des Cluster-Sprechers übernommen.  „Wichtigste Forschungspartner sind dabei die beiden Fraunhofer-Institute IWES und IBP sowie die Universität Kassel mit mehreren Fachgebieten und dem neu gegründeten Anwendungszentrum IdE“, ergänzt deENet-Geschäftsführer Martin Hoppe-Kilpper, der die Bewerbung koordiniert.

Seitens der Wirtschaft bilden eine Basis zunächst die Mitgliedsunternehmen des deENet, unter anderen E.ON Mitte, SMA Solar Technology, Städtische Werke und die Viessmann Werke. Diese sollen um Unternehmen, wie Volkswagen, Wingas, Roland Berger Strategy Consultants und innovative kleinere und mittlere Unternehmen der Region erweitert werden.

„Das Leitthema unserer Bewerbung soll sein: Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung:  die neue Energiesystemtechnik“, so Prof. Jürgen Schmid, Leiter des Kasseler Fraunhofer-Instituts IWES, „in diesem Technologiefeld liegen vielfältige und besondere Stärken in unserer Region. Und die wollen wir weiter ausbauen.“

Komponenten für Energiebedarfsfelder Strom und Wärme

Nach Vorstellung der Antragsteller soll für die zukünftige Energieversorgung, die sich durch mehr Dezentralität, Effizienz und erneuerbare Energien auszeichnen wird, ein flexibles Baukastensystem geschaffen werden. Dieser Systembaukasten soll vielfältige, aufeinander abgestimmte, flexibel einsetzbare und frei kombinierbare Komponenten und Konzepte sowie intelligente Betriebsstrategien, Steuerungsmethoden und Regelungsverfahren enthalten.  Im Vordergrund steht, durch eine ganzheitliche Betrachtung der Energiebedarfsfelder Strom und Wärme und eine verbrauchernahe Strom- und Wärmeerzeugung Systemvorteile zu erschließen. Außerdem sollen unterschiedliche thermische, elektrische und chemische Speicher, das Lastmanagement und die Gaserzeugung mit regenerativem Überschussstrom und die Erdgasnetze mit einbezogen werden. Die Leitidee des Bewerbungsbeitrags kann lauten, den notwendigen Ausgleich des fluktuierenden Leistungsangebotes erneuerbarer Energien bereits auf dezentraler Ebene zu erreichen.
„Aus der Komplexität dieser Fragestellung und der erforderlichen Lösungsansätze leitet sich das internationale Alleinstellungsmerkmal unseres Konsortiums ab“, sagt dazu der Vizepräsident der Universität Kassel, Prof. Martin Lawerenz.

Um die Ziele zu erreichen, will das Konsortium als Spitzencluster eine aufeinander abgestimmte und auf den Weltmarkt bezogene Technologieentwicklung realisieren. Diese soll dann im Clustergebiet als Schaufenster für die Energieversorgung der Zukunft und Entwicklungsplattform modellhaft demonstriert werden. Ausgangspunkt ist die bereits seit 2003 bestehende Kooperationsstruktur im Rahmen des Kompetenznetzwerks.

Über deENet
In Nordhessen ist in den vergangenen 30 Jahren umfangreiches Know-how im Bereich dezentrale Energietechnik und Energieeffizienz entwickelt und umgesetzt worden. Im Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien haben sich seit 2003 rund 110 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Dienstleister zusammengeschlossen, um unter gemeinsamen Dach Systemlösungen für dezentrale Energie- und Effizienztechnik zu entwickeln und zu vermarkten. Der Verein arbeitet mit seinen Mitgliedern daran, Nordhessen zu einer Modellregion für dezentrale Energietechnologien und Energieeffizienz zu entwickeln.

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