Nichts heizt sauberer als Holzpellets – Bauen und Heizen mit Holz sind keine Gegensätze

09.10.2023 | Gastbeitrag von Roland Irslinger  Der enorme Anstieg der Preise für Heizöl und Gas lässt viele Menschen wieder auf altbewährte Holzheizungen setzen. Insbesondere Holz-Pellets sind weiterhin eine kostengünstige Art zu heizen. Heizen mit Pellets …

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Von Marburgs neuem Wirtshaus an der Lahn

Marburg 22.4.2011 (yb) Es hat sich bisher noch nicht herumgesprochen und zu lesen gab es dazu auch noch nichts. Der alten und jungen Universitätsstadt an der Lahn steht eine Art Renaissance bevor. Dieses Wort bedeutet bekanntlich Wiedergeburt oder Wiederkehr. So könnte man von einer Wiederkehr zum Einkehren sprechen.

Wie in der Überschrift vorab mitgeteilt, geht es um ein Gasthaus, früher landläufig Wirtshaus genannt. Der alte Gasthof zum Schützenpfuhl, am südlichen Stadtausgang Marburgs an der stadtseitigen Uferseite dereinst gelegen, ist als das Wirtshaus an der Lahn bekannt und besungen worden.
Seit Monaten, eigentlich schon seit zwei Jahren, wird mit großem Aufwand, es geht dabei um Investitionen von mehr als einer Million Euro, von Planern und inzwischen längst damit beschäftigten Bauleuten, ein neues, andersartiges Wirtshaus an der Lahn ausgebaut. Bald werden die Arbeiten dafür abgeschlossen sein.

Nach Sanierung der Gebäudehülle und einer bereits angelegten großzügigen Terrassenanlage direkt an der Lahn,  geht es inzwischen um weitere Außenbereichsgestaltung. Dort ist ein neuer Pavillon geplant, um dem zu erwartenden Ansturm der Gäste mittels Wegeverkürzung gerecht zu werden. Wie von bauleitender Seite und vom Betreiber in Erfahrung gebracht werden konnte, rechnet man gesichert mit Hunderten Gästen, ja sogar eine vierstellige Größenordnung täglich liegt den Dimensionierungen und Kalkulationen zu Grunde.

Kurzum das neue Wirtshaus an der Lahn ist zugleich auf Massenbetrieb eingestellt und ist – das macht einen wesentlichen Unterschied zu seinem berühmten Vorgänger aus – auf der stadtabgewandten Seite des Lahnufers gelegen.

Wie jeder Marburger weiß, kann als Standort dafür nicht der des Vorläufergebäudes in Frage kommen. Dort steht nun einmal seit vier Jahrzehnten eine Affenfelsen genannte Wohnsiloanlage. Der neue Standort für das zeitgemäße Wirtshaus an der Lahn liegt, was kein Nachteil ist, deutlich mehr zur Stadtmitte. Neben zentraler Lage gibt es den Vorteil, dass unmittelbar der Lahntalradweg vorbeiführt und der Marburger Bootsverleih beinahe nur eine Steinwurfweite entfernt ist. Dies bedeutet zugleich eine günstige Lage für Touristen.

Neben über mehrere Etagen verteilten großzügigen Innenräumen hat das neue Wirtshaus also eine unmittelbare Flußterasse einen weiteren zonierten Außenbereichbereich, der durch Hochwasserschutzbauten abgesichert ist und das alles in günstiger Lage.

Nach Bauzeitplan aus 2010 sollten die Außenanlagen im Mai fertig gestellt werden. Danach sieht es im Moment nicht aus, und das bei besten Terrassenwetter, beinahe schon seit mehreren Wochen vor Ostern. Wer im Moment die sehr überschaubare Zahl der meist mit freiem Oberkörper gemächlich ihre Arbeit in der Sonne verrichtenden Bauleute sieht, wird kaum glauben, dass im Mai alles fertig sein wird.

Umstand dabei könnte sein, dass Marburg Konjunktur hat, nicht zu sagen Hochkonjunktur – im Baubereich. Überall im Stadtgebiet Kräne, Baugruben, Bauleute. Da muss manche Firma gleich soviel Bauvolumen stemmen und besetzen, dass die Fertigstellungsgeschwindigkeit auf Einzelprojekte bezogen sinkt. Hinzu kommt, dass die Umgestaltung der Mensa am Erlenring, von der hier die Rede ist, nun einmal ein öffentlichens Bauvorhaben ist. Das dauert mitunter schon mal etwas länger, als im Vergleich zu Privatinvestoren die, sagen wir beispielsweise in der Bahnhofstraße/Rosenstraße, ein Bauwerke hochziehen lassen.

Doch soll nicht ausgeschlossen werden, dass Marburgs neues Wirtshaus an der Lahn, als zugleich größtes Restaurant mit angegliederten weiteren Dienstleistungsbereichen, dass also die Mensa mit neugestaltetem Mensahof die Bauleute bald los und zur Einweihung geladen wird. Fotografien zeigen im Moment nur bedingt anziehende Gestaltung. Zugleich mangelt es bereits jetzt schon nicht an Nutzern, seien es Studenten, Universitätsmitarbeiter und andere.

Denn die Mensa als tatsächliches neues Wirtshaus an der Lahn steht zur Nutzung jedem offen. Regelmäßig auch dem Schreiber dieser Zeilen, der diese Geschichte zu gastronomischen Angeboten in Marburg in Wort und Bild vor der Fertigstellung am Erlenring zum Lesen gibt.
Für Interessierte an weiteren Informationen gibt es einiges mehr zum Thema zu lesen. Das Suchwort Mensa eingegeben, ganz oben rechts, und man bekommt eine Auswahl. Empfohlen sei der Bericht, der hier per Mausklick aufgerufen werden kann.

Wer das ganz oben in diesem Beitrag gezeigte Buch über das historische Wirthaus an der Lahn kennenlernen möchte, findet dazu eine Buchbesprechung in der Menüleiste.

Zum Schluß sollen Wünsche für geruhsam angenehme Zeiten – in welchem Wirtshaus am Lahnufer oder in höheren Lagen der Lahnstadt Marburg auch immer – nicht fehlen. Schöne Ostertage sowieso.

In Marburg hat es an der Lahn mehrere Wirtshäuser, einige schon länger. In den den letzen Jahren nimmt die Attraktivität des Flußufers sichtbar zu. (Fotografien von Hartwig Bambey)

 

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