Marburg 28.4.2011 (pm/red) Ist die zweite Frauenbewegung als soziale Bewegung durch Institutionalisierung und Verwissen­schaftlichung an ihr Ende gelangt? Sind junge, karriere- und erfolgsorientierte Frauen, die sich selbst als Alphamädchen bezeichnen, die Erbinnen der Frauenbewegung? Eignet sich der Begriff der Emanzipation noch als Bezugspunkt für feministisches Denken und feministische Politik? Oder brauchen wir angesichts der geschlechterpolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts eine neue, dritte Welle der Frauenbewegung mit einem möglicherweise modifizierten Emanzipationskonzept?
Diese Fragen diskutiert Angela McRobbie, GoldsmithsCollege, London, im Vortrag Young Women and the New Sexual Contract: Post-feminist Tensions in Culture and Politics am 29. April 2011 ab 18.30 in der Alten Aula der Philipps-Universität Marburg. Zusammen mit Grußworten der Präsidentin und der Frauenbeauftragten der Universität, des Mainzer Interdisziplinären Arbeitskreises für Frauen- und Genderforschung, ist der Vortrag eingebettet im Festakt zum 10-jährigen Bestehen des Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Universität Marburg.
Zusätzlich veranstaltet am 29. und 30. April das Zentrum eine Tagung mit dem Titel Emanzipation: Verwicklungen, Verwerfungen, Verwandlungen. An zwei Tagen sollen interdisziplinäre geschlechterforscherischer Perspektiven zur Emanzipation im Kontext von Veränderungen in den Geschlechterverhältnissen und Frauenbewegungen geworfen werden.

• Tagung Freitag, 29. April-13.30 bis Samstag, 18.00 Uhr
• Veranstaltungsort Institut für Sportwissenschaft und Motologie, Barfüßerstraße 1.
• Teilnahme kostenlos ohne Voranmeldung
• Tagungsprogramm im Internet www.jubiläums-tagung.de