Juvenil im April und traditionsbewußt im Vormai
Marburg 30.4.2011 (yb) Der letzte April(sams)tag in Marburg hatte es in sich. Keine Chance gab es, auch nur die Hälfte der Veranstaltungen, Festivitäten, Infostände, Flohmärkte und Vormai-Aktivitäten, im Fall des Berichterstatters zwischen 12 und 18 Uhr, wahrzunehmen. Also lieber bei einem Teil ordentlich dabei als allerwegen nur drübergehuscht.
Der Kinderschutzbund war in Marburg Mitte mit Info- und Aktionsständen vertreten. Gewaltfreie Erziehung für Kinder lautete das Motto und die Forderung. Zugleich gab es Angebote für Kinder, wie die Bemalung von Gesichtern.
Während auf dem Marktplatz noch der samstägliche Wochenmarkt im Gange war, begrüsste OB Vaupel im Rathaus zahlreiche Gewerkschafter samt deren prominenten Gast aus Berlin. Ursula Engelen-Kefer, langjährige stellvertrende Bundesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, verbrachte den Vormai mit einem Besuch in Marburg.
Während draußen am Messeplatz an Buden und Karussells letzte Hand für den Frühjahrsmarkt angelegt wurde, gingen woanders grüne Geschäfte und Geschäfte mit Grünem schon munter von der Hand. Im Botanischen Garten auf den Lahnbergen war Pflanzenflohmarkt nicht nur angesagt sondern gleich nach Mittag bereits kräftig im Gange.
Töpfe, Steigen, Kisten und Tische waren bepflanzt und bestellt mit Grünpflanzen in durchaus unterschiedlichen Wuchsstadien und Blattgrößen. Den Besucherinnen gefiel es und so wurden viele von Sehleuten zu Kaufleuten.
Das gefiel den Standbetreibern. Auch Eilsabeth Bohl vom Freundeskreis Botanischer Garten konnte sich mit ihren Leuten über mangelnde Nachfrage bei Kaffee und Kuchen wahrlich nicht beklagen.
Wochenmarkt, Pflanzen-Flohmarkt und Flohmarkt auf dem Waggonhallengelände. Marburg ergrünt und blüht im Sonnenschein und handelt, was das Angebot und Käuferinteresse hergibt – eben ganz und gar juvenil im April.
Während es auf dem Freigelände noch volkstümlich merkantil zuging, waren in der Waggonhalle zahlreiche ältere und jüngere Gewerkschafter zur Vormaiveranstaltung zusammen gekommen und konnten sich über prominenten Besuch aus Thüringen und Berlin freuen, deren Tisch ein Strauß mit roten Nelken zierte.
Julius Klausmann von den DGB-Senioren und Ulf Immelt als Organisationssekretär konnten Prof. Frank Deppe, MdL Thomas Spies, Bodo Ramelow, Parteichef der Linken aus Thüringen, und Prof. Ursula Engelen-Kefer aus Berlin begrüßen. In mehreren Ansprachen während der Veranstaltung wurde insbesondere der Person des Wirkens von Käte Dinnebier gedacht, die in 2011 zum ersten Mal nicht mehr dabei ist. —> Ausführlicher Bericht folgt dazu in der ersten Maiwoche.