Am 29. und 30. Januar 2025 Hochschulerkundung

25.12.2024 (pm/red) Schüler haben während der Hochschulerkundungstage Möglichkeiten, sich umfassend über das Studienangebot der Philipps-Universität zu informieren und ins Gespräch mit Lehrenden und Studierenden zu kommen. Am 29. und 30. Januar 2025 werden Informationsveranstaltungen zu …

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Forschungsverbund Pankreaskrebs unter Marburger Leitung wird von Europäischer Union gefördert

Marburg 9.5.2011 (pm/red) Ein europäischer Forschungsverbund, der die Mikro-Umgebung von Tumoren der Bauchspeicheldrüse erforschen soll, wird vom Mediziner Professor Thomas Gress koordiniert. Zielstellung ist es, die Therapiemöglichkeiten des Pankreaskarzinoms zu verbessern. Das Konsortium der Forscher umfasst 15 Partner aus fünf europäischen Ländern. Die Europäische Union fördert das Gesamtvorhaben mit drei Millionen Euro.
„Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine der tödlichsten Tumorformen“, erläutert Projektkoordinator Gress. Nur fünf Prozent der Betroffenen überleben die Krankheit über fünf Jahre. Verantwortlich für die schlechte Prognose seien eine zu späte Diagnosestellung und die Unwirksamkeit aller derzeit verfügbaren medikamentösen Therapien. Das neue Forschungsvorhaben ziele darauf, die Überlebenschance der Betroffenen zu verbessern, indem untersucht werden soll, welchen Einfluss die Mikro-Umgebung des Tumors auf dieses Therapieversagen hat. Zur Mikro-Umgebung zählt alles, was sich um die Tumorzelle herum befindet, zum Beispiel Entzündungszellen, Bindegewebe und Bindegewebszellen.

Forschung mit genetisch modifizierten Mäusen

Oben eine normale Bauchspeicheldrüse, unten Pankreastumor im Mausmodell. (Fotos Marburger Kleintier-MRT/Professor Heverhagen)

Zu diesem Zweck sollen genetisch modifizierte Mäuse als Modell verwendet werden, die das Krankheitsbild des Menschen so genau wie möglich widerspiegeln und es erlauben, den molekularen Mechanismus aufzuklären, der für die Entstehung der Therapieresistenz verantwortlich ist. “Wir werden insbesondere die komplexen Beziehungen zwischen Krebszellen und deren Mikro-Umgebung untersuchen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit bei der Entstehung der Therapieresistenz eine entscheidende Rolle spielen“, führt Gress aus.
Die Wissenschaftler versprechen sich hiervon, neue molekulare Zielstrukturen zu identifizieren, auf die sich die Entwicklung von Medikamenten richten kann; letztlich erwarten sie, dass die derzeitige Therapieresistenz des Pankreaskarzinoms überwunden werden kann.
Das Konsortium führt das Know-how der Experten aus allen erforderlichen Bereichen zusammen. Von medizinischen Onkologen über Gruppen der Grundlagenforschung bis zu Partnern aus der pharmazeutischen Industrie, die auf Medikamentenentwicklung spezialisiert sind. Die Marburger Arbeitsgruppe koordiniert das Gesamtprojekt und untersucht, welche Funktion entzündlicher Zellen in der Mikro-Umgebung dazu beiträgt, dass es zu einer Therapieresistenz kommt. Das Budget für dieses Teilprojekt liegt bei 400.000 Euro.

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