Trading Down mit Analogie eins und eins
Marburg 10.5.2011 (yb) Aus dem Biegenviertel gab es in der letzten Zeit einige Geschehnisse und Meldungen um eine geplante neu zu bauende Wohnanlage im Blockinnenbereich, die bei Anliegern auf Ablehnung stösst. So befindet sich das Genehmigungsverfahren nunmehr in einer zweiten, wegen Anliegerintervention notwendig gewordenen Runde. Währenddessen ruht(e) zwangsläufig die Baustelle, von der derzeit eigentlich nur die Baugrube existiert.
In der Biegenstraße selbst kann Passanten zu Fuß auffallen, was Wirtschaftgeografen oder Stadtsoziologen mit Trading Down beschreiben. Dies meint einen auch sichtbaren Niedergang in der Nutzung von Geschäftsflächen. Ein Ausdruck sind Leerstände. Solche gibt es in der Biegenstraße zwischen Savignystraße und Deutschhausstraße. Ein anderer Ausdruck ist das Verschwinden von qualitätsorientiertem (Fach-)Einzelhandel zu Gunsten einfacherer Anbieter. Oft kompensieren Hauseigentümer und Vermieter Leerstände durch die Hereinnahme von Büros für Versicherungen oder andere Nutzer, mithin mit Dienstleistern. Solches gibt es ebenfalls in der Biegenstraße zu beobachten.
Dazu gibt es unübersehbare Zeichen an der Wand, wie sich häufende Graffiti-Schmierereien. Auf dem Foto oben kommt ein ungewöhnliches Aufeinandertreffen hinzu. Eine Doppelung von Gleichem oder Ähnlichen – ein und ein Briefkasten stehen benachbart zu eins und eins als mehrfach sich wiederholendes Zifferndoppel.