Marburger Physiker und Gießener Pflanzenzüchter suchen perfekte Rapspflanze
Marburg 11.5.2011 (pm/red) Pflanzenzüchter der Justus-Liebig-Universität Gießen und Experimentalphysiker der Philipps-Universität Marburg erforschen gemeinsam mit Unterstützung des Bundeslandwirtschaftsministeriums und der kommerziellen Rapszüchtung die Effekte von Trockenstress aufgrund von Wassermangel an Rapspflanzen. Im Rahmen der Innovationsförderung des Ministeriums zur Züchtung klimaangepasster Kulturpflanzen wird das Vorhaben für drei Jahre mit etwa einer halben Million Euro gefördert. Während die Gießener ihre langjährige Erfahrung in der Züchtung und Genomforschung von Raps in den Verbund einbringen, sollen die Marburger in der AG Experimentelle Halbleiterphysik um Professor Martin Koch ihre Expertise in der „Terahertz-Technologie“ zum Einsatz bringen. Mit dieser Technik, die jüngst vor allem aufgrund ihrer Verwendung in sogenannten „Nacktscannern“ an Flughäfen bekannt geworden ist, können Professor Koch und seine Mitarbeiter auch den Blattwassergehalt an lebenden Pflanzen bestimmen. Mit einem portablen Messgerät wären dann die Pflanzenzüchter sogar in der Lage, solche Rapspflanzen zu identifizieren, die besser mit Trockenstress nach Dürreperioden zurechtkommen. Damit könnte die Züchtung von Raps mit einer besseren Wassernutzungseffizienz vereinfacht und beschleunigt werden.
Matthias Stecher, links, Martin Koch, Maik Scheller, Rod Snowdon, Steffen Schumann, Lothar Behle-Schalk, Liane Renno, Marie Hohmann, Wolfgang Friedt, Markus Kollmer als Beteiligte am Rapsforschungsprojekt.