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Zollbeamte schulen Auszubildende an Kaufmännischen Schulen Marburg

Marburg 11.5.2011 (pm) Drei Zollbeamte des Deutschen Zolls besuchten die Auszubildenden im Groß- und Außenhandel an den Kaufmännischen Schulen Marburg. Die Region Mittelhessen lebt vom Export. Das merkt auch der Zoll an deutlich gestiegenen Einnahmen. Damit dies auch weiterhin möglich ist, erläuterten Zolloberamtsrat Herbert Losekam und Zolloberinspektor Alexander Göllner zusammen mit Zollamtsrat Michael Bender die existenzielle Bedeutung des Zollwissens für die Auszubildenden und damit auch für deren Betriebe.
Das nicht gerade einfach zu erlangende Wissen um das Thema Warenursprung und Präferenzen kann für die Unternehmen der Region bares Geld wert sein, profitieren doch die Kunden in der ganzen Welt vom Wegfall der Zollabgabe, sofern die Ware ihren Ursprung in der Europäischen Gemeinschaft hat. Ein Kunde, der somit günstiger an Waren aus einem der 27 Mitgliedsstaaten gelangt, wird diese dann auch dort bestellen und seinen Lieferanten unter Umständen nicht in den USA suchen. Umgekehrt profitieren gerade Entwicklungsländer davon, dass sie mit der Europäischen Union ein so genanntes Präferenzabkommen geschlossen haben. In diesem Fall ist die Zollbefreiung nichts anderes als eine Unterstützungsleistung, da Waren aus diesen Ländern hierzulande ohne Zollabgabe wettbewerbsfähiger sind.

Um nun ganz konkret zu überprüfen und das Theoretische praktisch anzuwenden, bearbeiteten die Auszubildenden des 2. Ausbildungsjahres drei realitätsnahe Fälle in Gruppen, wobei Ihnen die Experten des Hauptkontrollamtes Gießen und des Zollamtes Marburg zur Seite standen. Nach einem relativ komplizierten Prüfschema sollte hergestellte Ware auf Ihren Ursprung in der EG hin geprüft werden. Dazu bedienten sich die Auszubildenden der Informationen, die der Deutschen Zoll bereitstellt.

Neben einigen Fragen zur Laufbahn und dem Beruf eines Zöllners beantworteten die Zollmitarbeiter Fragen, die sich aus dem Unterricht der Auszubildenden ergeben hatten. „Von der Veranstaltung profitierten wir im Grunde selber“, so Losekam, da „wir in den Betrieben auf qualifizierte Mitarbeiter treffen, denen wir nicht erst erklären müssen, was hier Sache ist“. Aber auch die Betriebe ersparen sich so manche Fehler, die im Übrigen sowohl straf- als auch steuer- und zivilrechtliche Folgen haben können.

Die Kaufmännischen Schulen in Marburg feiern in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum für die Ausbildung im Groß- und Außenhandel mit der Fachrichtung Außenhandel. „Obwohl die unterrichtenden „Lehrkräfte stets an Fortbildungen der IHK zu diversen Themen rund um den Im- und Export teilnehmen, können sie die betriebliche Praxis eines Zollbeamten natürlich nicht ersetzen“, erklärt Schulleiter Siegmar Günther. Mit dem gestrigen Termin haben die Schüler nun zum zweiten Mal die Möglichkeit gehabt, sich mit Mitarbeitern des Zollamts persönlich auszutauschen und Fragen zu stellen. „Es dürfte nicht das letzte Mal gewesen sein“, so der schulische Koordinator, OStR Joachim Striepecke, der sich über den Erfolg des Tages freuen konnte.

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