Montag 18.00 Uhr in Marburg – Atomkraftgegner bleiben aktiv und kritisch
Marburg 15.5.2011 (pm/red) 10 Wochen nach dem verheerenden Super-GAU in mehreren Atomkraftwerken in Japan mobilisieren Atomkraftgegner weiter für jeden Montagabend hunderte von Menschen in Marburg und bundesweit zehntausende in vielen Städten der Republik. Für das Anti- Atom- Plenum- Marburg ist ein Ausstieg aus der Kernenergie erst im Jahr 2021 unakzeptabel. Denn das Risiko eines Super-GAU bleibt auch dann 10 Jahre lang an jedem Tag bestehen.
Selbst wenn die AKW bis 2021 ohne Störfälle weiter laufen, werden bis dahin zusätzlich mehrere tausend Tonnen hochradioaktive Abfälle – Ewigkeitsmüll- angehäuft, die über hunderttausende von Jahren großes Gefahrenpotential in sich bergen. Und das ohne die Endlagerfrage geklärt zu haben. Das könne eigentlich kein Mensch und keine Regierung verantworten, konstatieren die Atomkraftgegner in ihrer Pressemitteilung.Es hab sich gezeigt, dass derzeit ohne Probleme sieben alte Atommeiler abgeschaltet werden konnten. Ebenso sei auch ein sofortiger Ausstieg möglich. Mit dem Vorschlag der kalten Reserve würde sich die Bundesregierung schon wieder Hintertürchen aufhalten und verwässere insgesamt die Entscheidung über einen echten und schnellen Ausstieg aus der Kernenergie. „Für wahrhaft intelligente Lösungen muss weiter gekämpft und gestritten werden“, lautet daher die Schlussfolgerung des Anti-Atom-Plenums.
Wie an jedem Montag startet der Demonstrationszug am 16. Mai um 18 Uhr am Elisabeth-Blochmann-Platz. In der anschließenden Kundgebung am Marktplatz wird Rednerin Merle Drusenbaum vom Anti-Atom- Plenum das Thema Ende des Moratoriums- Was können wir tun ansprechen. Die Aktivistin will die geplanten Aktionen der bundesweiten Organisationen vorstellen. Musikalische Beiträge kommen diesmal von Holger Probst. Am Ende der Veranstaltung sind alle Teilnehmenden eingeladen, eine symbolische Sitzblokade in Form Des Buchstaben X zu bilden.