Filmland Hessen: 2,6 Millionen Euro Förderung für Filmprojekte, Festivals und Reihen

07.11.2024 (pm/red) Insgesamt 2.641.200 Euro haben die Jurys der Hessen Film & Medien in den aktuellen Förderrunden beschlossen. Damit fördert die Hessen Film & Medien 29 Filmvorhaben in den Bereichen Stoffentwicklung, Produktion, Nachwuchs und Verleih, …

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Wolfgang Schmidbauer über die Macht des Geldes und den Verlust der Gefühle

Marburg 16.5.2011 (pm/red) In dem Märchen Das kalte Herz schildert Wilhelm Hauff den heimlichen Raub am Zentrum der Emotionen. Der bekannte Psychologe und Autor Wolfgang Schmidbauer greift Hauffs Märchen auf und überträgt es auf die heutige Gesellschaft, in der die moderne Geldwirtschaft gegen die Gefühle der Menschen arbeitet. In einer Lesung des Autors aus seinem aktuellen Buch Das kalte Herz in der Waggonhalle am 25. Mai  veranschaulicht Schmidbauer, dass die Macht des Geldes in der Lage ist, die menschlichen Gefühle auf Angst und Gier zu reduzieren.

Der Held in Hauffs Märchen, der Kohlenmunk-Peter, steht sinnbildlich für den durch den Kapitalismus emotional verrohten Mensch. Er verkauft sein Herz an einen Sendboten des Bösen, den Holzfäller Michel, der das Holz aus dem Schwarzwald teuer in Holland verkauft und so der Repräsentant einer frühen Globalisierung wird.

Symbol dafür ist ein Herz aus Stein, das reich macht – und kalt bleibt, wenn die Armen klagen.

„Die Zerstörungen des Kapitalismus machen nicht nur gerodete Wälder und tote Flüsse aus, autogerechte Städte und das von Müll und Erdöl verschmutzte Meer. Sie treffen auch unsere Innenwelt“, beschreibt Schmidbauer.

Er sieht den Menschen in diesem Zusammenhang als Täter und Opfer zugleich. So betonen zwar die meisten Menschen, dass ihnen emotionale Beziehungen wichtiger seien als Geld, handeln jedoch nicht danach. Schmidbauer zeigt Wege und Möglichkeiten auf, um den Verlust der Gefühle zu verhindern und den Reichtum der inneren Welt wiederzuentdecken.

Über den Autor
Wolfgang Schmidbauer, geboren 1941 in München, studierte Psychologie und promovierte 1968 über Mythos und Psychologie. Gegenwärtig arbeitet er als Lehranalytiker, Paartherapeut und Autor in München.

Er veröffentlichte über vierzig Bücher, darunter die Best- und Longseller Hilflose Helfer, Die Angst vor Nähe, Alles oder nichts. Im ZEITmagazin erscheint seine wöchentliche Kolumne Die großen Probleme der Liebe.

Lesung Wolfgang Schmidbauer Das kalte Herz. Von der Macht des Geldes und dem Verlust der Gefühle
Termin Mittwoch 25. Mai
Zeit 20.00 Uhr
Ort Waggonhalle

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