100 Jahre Schizophrenie als Symposium am 21. Mai in Alter Aula
Marburg 17. 5. 2011 (pm/red) 13 Referenten aus Deutschland und der Schweiz werden bei dem Marburger Symposium 100 Jahre Schizophrenie am 21. Mai neue Erkenntnisse aus ihren Fachgebieten einbringen. Sie alle sind der Einladung von Prof. Tilo Kircher, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am UKGM-Standort Marburg, gefolgt. Von der Diagnose bis zu Therapie werden Spezialisten referieren über den aktuellen Stand der Wissenschaft in der Schizophrenie-Forschung. Dieses UKGM-Jubiläumssymposium findet von 8.30 bis 17 Uhr in der Alten Aula der Philipps-Universität Marburg statt.
Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine häufige und zum Teil schwere Störung, die das tiefe Wesen der Person erfasst und Wahrnehmung, Denken und Gefühle beeinträchtigt. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Kenntnisse über die Schizophrenien außerordentlich erweitert. Basis dafür sind insbesondere Forschungen auf neurobiologischer, epidemiologischer und genetischer Grundlage. Dennoch gilt als wichtigste Behandlungsgrundlage die persönliche Beziehung zwischen Arzt und Patient.
Genau dies hatte vor 100 Jahren der Schweizer Psychiater Eugen Bleuler erkannt. Mit dem Zusammenspiel von ärztlicher Behandlung und persönlicher Zuwendung erreichte er eine Abkehr von der reinen Verwahranstalt für psychisch Kranke. Bleuler prägte mit seinen Arbeiten den Begriff Schizophrenie.