Filmland Hessen: 2,6 Millionen Euro Förderung für Filmprojekte, Festivals und Reihen

07.11.2024 (pm/red) Insgesamt 2.641.200 Euro haben die Jurys der Hessen Film & Medien in den aktuellen Förderrunden beschlossen. Damit fördert die Hessen Film & Medien 29 Filmvorhaben in den Bereichen Stoffentwicklung, Produktion, Nachwuchs und Verleih, …

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Buchvorstellung „Zwischen Trauma und Rechtfertigung“ am Dienstag im TTZ Marburg

Marburg 23.5.2011 (pm/red Jung waren sie, als sie in den Krieg zogen. Alt waren sie, als sie sich zunehmend mit Schuldvorwürfen konfrontiert sahen, die in der so genannten Wehrmachtsausstellung kumulierten, die auch in Marburg gezeigt wurde. Sie fühlten sich pauschal und vor allem zu Unrecht diffamiert und beschuldigt.Wie erinnern sich ehemalige Wehrmachtssoldaten an den Krieg? Dieser Frage geht die Autorin und Erziehungswissenschaftlerin Ute Mank in ihrem Buch Zwischen Trauma und Rechtfertigung nach, das sie am Dienstag, 24. Mai, in Marburg vorstellt.

Neun ehemalige Wehrmachtssoldaten aus der Region haben der Erziehungswissenschaftlerin Ute Mank vor diesem Hintergrund ihre Kriegserinnerungen erzählt. Sie hat ihnen dabei zugehört, ohne sie zu konfrontieren oder zu belehren.
Ausführlich lässt sie die alten Männer in ihrem Buch zu Wort kommen und kann die Erinnerungen dadurch als Gesamtkonstrukte, als Selbstdeutungen zeigen, die der Schuldentlastung dienen. Es ist den Männern ein Anliegen, am Ende ihres Lebens Anerkennung zu finden. Doch die Analyse der Interviews zeigt auch ungebrochene Identifikationen mit den Werten des Dritten Reichs und die tiefe Enttäuschung, dass die als grandios versprochene Zukunft ausgefallen ist.
Ute Mank stellt aber auch ihre persönliche Auseinandersetzung mit diesem Thema dar, die zeigt, dass die gemeinsame Geschichtsproduktion in der Erinnerungsgemeinschaft mit den Zeitzeugen von entlastenden Vorannahmen, Ängsten und Verleugnungen auch auf der Seite der Zuhörenden geprägt ist.
Ihr Buch ist eine intime Auseinandersetzung mit Schuld und Verdrängung und der Frage, wie die Zukunft der Erinnerungskultur aussehen kann.
Ute Mank, Dr. phil., ist Diplom-Pädagogin und freiberuflich in den Bereichen Erwachsenenbildung und Journalismus tätig.

Buchvorstellung „Zwischen Trauma und Rechtfertigung“
Termin Dienstag, 24. Mai
Zeit 20 Uhr
Ort Technologie- und Tagungszentrum TTZ

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