Asphaltmaschinen im Einsatz
Marburg 25.5.2011 (yb) Wenn die Teermaschinen*** kommen – mit ihnen die früher so benamten Dampfwalzen – geht es meistens dem Ende zu auf Baustellen im Straßenbau. So verhält es sich am kleinen Kreisel in der Marburger Straße. Zunächst wurde Ende vergangener Woche eine Asphalttragschicht eingebaut. Doch hatte der LKW-Fahrer für den Nachschub seine Ruhezeit einzuhalten. Also fehlte die dampfend-schwarze Masse für den gefräßige Asphaltfertiger, wie die Maschine heute bezeichnet wird, und der Maschinist mit Kollegen hatte Zwangspause und musste warten bis der Nachschub eintraf. Der ist dann gekommen, denn nachmittags war alles aspahltiert.
Ein etwas anderes Bild bot sich in Marburg-Mitte. Auf den ersten Blick mag die Perspektive täuschen. Dort geht es etwas beschaulicher zu. Auch am Hermann-Cohen-Weg zu Füßen der Mensa rückt jedenfalls der Abschluss der Tiefbauarbeiten näher. Mit deutlich kleinerem Gerät wird der völlig neu gefasste Hochwasserschutzdamm direkt vor der Mensa gerade versiegelt und dazu mit einer Asphaltoberfläche versehen.
Ob diese Arbeiten bis zum Hafenfest am letzten Maiwochenende abgeschlossen sind, werden Skeptiker bezweifeln. Das werden die zahlreichen Studierenden und Uni-Mitarbeiter zuallererst wissen. Viele Tausend führt der Weg täglich hier vorbei, zur Zeit und immer noch mit erheblichen Umwegen und Beeinträchtigungen. Wenn dann die Arbeiten direkt am Lahnufer abgeschlossen sein werden, wird es auch nicht mehr solchen Schloßblick mit Schubkarren geben. Wobei dieser Schubkarren eindeutig zu den Asphaltierungsarbeiten gehört. Jeden Morgen kommen Arbeiter mit ähnlichen Schubkarren und säubern die Lahnterassen. Das werden die weiter machen müssen, wenn die Baustelle längst abgeschlossen ist.
Alle Fotografien Hartwig Bambey.
Redaktionelle Nachbemerkung: Wie nunmehr zu lesen, wird zwar insbesondere in der Überschrift noch das Wort Teermaschinen*** verwendet. Im Text taucht dann die heute geläufige und sachlich zutreffende Bezeichnung Asphaltfertiger auf. Außerdem wurde korrigiert, dass Asphaltdecken eingebaut worden sind, und keine, die aus Teer bestehen. Ein aufmerksamer und sachkundiger Leser hat in dankenswerter Weise die Redaktion korrigierend informiert:
„Teer wird seit vielen Jahrzehnten nicht mehr im Straßenbau verwendet, es handelt sich heute dabei um Asphalt, Asphalt besteht aus dem Rohstoff Bitumen plus Zuschlagstoffe. Teer gewann man früher durch die Destillation von Kohle, Bitumen gewinnt man durch die Destillation von Erdöl. Teer ist infolge der fehlenden Stabilität bei höheren Temperaturen im Straßenbau ungeeignet, weil er weich wird, deswegen der Wechsel zum Bitumen.“
*** Teermaschinen, an Stelle von Asphaltfertiger, sollte jedoch in der Überschrift verbleiben, weil ansonsten die Einträge bei verschiedenen Suchmaschinen nicht mehr übereinstimmen würden. Das wäre nicht akzeptabel.