Marburg 4.6.2011 (pm/red) Am Mittwochabend folgten etwa 450 Gäste der Einladung des Marburger Bündnis gegen Depression Der große Saal des Technologiezentrums Marburg war schon vor Beginn der Veranstaltung überfüllt. So musste die Veranstaltung zusätzlich per Lautsprecher in das Foyer übertragen werden. Hocherfreut über das große Interesse von Bürgern und Fachpublikum am Marburger Bündnis gegen Depression präsentierte der Vorsitzende und Initiator des Bündnisses Prof. Tilo Kircher, Direktor der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Marburg, ein von Emotionen getragenes Programm.

Dies war in intensiver Arbeit durch die Vorstandsmitglieder und die Koordinatoren vorbereitet worden. Schon die erfrischende musikalische Umrahmung durch Kosho, den Gitarristen der Söhne Mannheims, gab dem eigentlich schweren Thema Depression ein ungewohntes, neues Gesicht.

Fachvorträge von Prof. Ulrich Hegerl aus Leipzig, Initiator der nationalen und europäischen Bündnisse, zu Depression und Prof. Tilo Kircher zu den Marburger Bündnis Aktivitäten klärten auf über die Erkrankung, wie über deren Behandlungs- und Informationsmöglichkeiten. Der Erfahrungsbericht eines an Depression betroffenen Marburger Arztes zu seiner eigenen Erfahrungsgeschichte, seiner Genesung und damit seinem Weg zurück ins Leben schaffte im Dialog mit Prof. Berking eine spürbare Tiefe und Nähe für zahlreiche Betroffene im Saal.

Gegen Ende der Veranstaltung wandten sie sich dann mutig mit ihren Lebensgeschichten und Fragen an die zur Verfügung stehende Vorstandsrunde aus Experten. Im Nachgang konnten sich Interessierte im Foyer zum Bündnis und den beteiligten Institutionen und Kooperationspartnern an Postern und Flyern informieren. Die von den Gästen schriftlich abgegebenen zahlreichen Anregungen sollen in die künftigen Bündnis-Aktivitäten mit einfließen.