Menschenrechtsbeobachtung als Mittel ziviler Konfliktbearbeitung heute in der Ringvorlesung
Marburg 6.6.2011 (pm/red) Am heutigen Montagabend gibt es zwei Vorträge im Rahmen der Ringvorlesung des Zentrums für Konfliktforschung zum Thema Menschenrechtsbeobachtung als Instrument ziviler Konfliktbearbeitung. Ob in Mexiko, auf den Philippinen, in Guatemala oder Nepal, Verletzungen der Menschenrechte sind in vielen Ländern auf der Tagesordnung. Neben der Einschränkung der politischen und zivilen Rechte nehmen jetzt auch Verletzung der wirtschaftlichen und sozialen Mwenschenrechte stark zu. Die Gewaltbereitschaft der Akteure ist zum Teil sehr hoch und staatliche Institutionen sind in die Konflikte involviert, so dass nach Wegen gesucht werden muss, diese Problem anzugehen. Die Stärkung der lokalen Zivilgesellschaft ist hierfür ein bewährtes Mittel, um nachaltig aus der Gesellschaft heraus demokratische Strukturen zu stärken und Menschenrechtsverletzungen entgegenzuwirken.
Die Arbeit der Organisationen International Peace Oberserver Network (IPON) und peace brigades international (pbi) orientiert sich an diesem Lösungsansatz. Dieser basiert auf der Annnahme, dass zivile und gewaltfreie Begleitung von Menschenrechtsverteidigerinnen einen Beitrag zur Lösung von menschenrechtlichen Konflikten zwischem dem Staat und zivilen Akteuren leisten kann. Die Begleitung – die aus der physischen Präsenz vor Ort, Publikationen und Gesprächen mit lokalen, sowie internationalen Autoritäten besteht – soll die politischen Akteure ihrer Verantwortung für die Einhaltung der Menschenrechte bewusst machen und sie auf die politischen Kosten ihres Handelns hinweisen. Durch das gezielte Informieren der internationalen Öffentlichkeit soll politischer Druck aufgebaut werden.
Referentinnen bei der heutigen Ringvorlesung sind Nina Strumpf vom International Peace Observers Network, Hamburg, und Juliane Marquardt von den peace brigades international, Hamburg.
Menschenrechtsbeobachtung als Mittel ziviler Konfliktbearbeitung
Termin Montag, 6. Juni
Zeit 18.30 Uhr
Ort Hörsaalgebäude, HS 116, in der Biegenstraße