Marburg 14.6.2011 (yb) Es liegt viel an in Marburg in den wenigen Tagen vor dem frühen Beginn der Sommerferien in Hessen am 22. Juni und der damit verbundenen kommunalpolitischen Sommerpause. Heute Abend tagt der Haupt- und Finanzausschuss. Dabei geht es um die ->Bauliche Erweiterung und Umstrukturierung des Erwin-Piscator-Hauses, ->die geplante Marburger Moschee, also den Neubau der Islamischen Gemeinde Marburg, Bei St. Jost 17 a, ->die Schlussabstimmung zum I. Nachtrags-haushalt 2011, -> Maßnahmen zur Verbesserung der Kontrollmechanismen in allen zahlungsrelevanten Bereichen der Stadtverwaltung Marburg und auch die ->Frage ob die Kreisumlage in unbegrenzte Höhen steigt?
Das ist nicht wenig und vieles darunter ist zukunftsträchtig. Wer also mehr wissen will, als aufbauend auf dieser Sitzung die Stadtverordnetenversammlung am kommenden Freitag thematisieren will und kann, ist nicht schlecht beraten in den Sitzungssaal Hohe Kante, Barfüßerstraße 50, Eingang Hofstatt, zu kommen.

Es bleiben zwei Tage in der Woche für das normale politische Geschäft. Dazu zählen im Moment für Marburg die Gespräche und Verhandlungen über die Weiterführung und politisch-inhaltliche Ausgestaltung der Rathauskoalition von Rot-Grün.  Wer denkt, dass in der Solarstadt Marburg nach dem für Deutschland beabsichtigten Atomausstieg manches einfacher wird, mag nicht daneben liegen. Doch damit ist nichts, oder wenig, Konkretes verbunden. Die Mühen der Ebene in Sachen energetischer Umbau liegen weitgehend vor uns. Konzepte und Wege, Orientierungen auf regenerative Energieträger und zu höherer Energieeffizienz bei Einhaltung der Klimaschutzziele erfordern das Bohren dicker Bretter.

Das ist mit Absichtserklärungen und politischen Platzhaltern nicht zu machen. Insofern sind SPD und GRÜNE nicht schlecht beraten, sich die Zeit zu nehmen, die es braucht. Keiner fragt, wie lange hat es gedauert. Jeder fragt, wer hat es gemacht. Dies gilt beim Tapezieren der eigenen vier Wände, wenn dort etwas nicht geraten ist. Es gilt ebenso im politischen Handeln. Am Mittwoch kommen die Verhandlungsführer nach Kenntnis der Redaktion wieder zusammen. Das ist 48 Stunden vor der Stadtverordnetenversammlung zum Wochenschluss.

Um 16.00 Uhr am Freitag beginnt die Stadtverordnetenversammlung. Deren Tagesordnung ist lang und kann per Mausklick eingesehen werden. das Marburger. bringt dazu noch eine Vorschau. Darüber hinaus soll an einigen Beispielen und Fragen vergegenwärtigt werden, dass insgesamt sehr viel anliegt in der Universitätsstadt Marburg an der Lahn.

• Wie ist eigentlich der Stand der Dinge für das Geplante Gutenberg-Center in der Universitätsstraße von Tenkhoff Properties?
• Welche Vorgaben im Bebauungsplan resp. der Baugenehmigung sind seitens der  Stadt Marburg diesbezüglich zu erwarten? Für Gießen ist gerade mitgeteilt worden, dass dort die Kaufhof-Filiale geschlossen wird.
• Was passiert im weiteren Verfahren um das Abrißbegehren für die Klinik Sonnenblick? Seitens der Fraktion Marburger Linke liegt ein Antrag vor die historische Gebäudeanlage für (studentisches) Wohnen zu nutzen und zu erhalten.
• Was passiert eigentlich für den geplanten Campus Firmanei? Wann kommt der Abriß der alten Frauenklinik, des Schwesterwohnheims und was machen die Planungen für die neue Universitätsbibliothek?

Diese Fragen als Hinweise reichen um zu veranschaulichen, dass einerseits sehr viel, vielleicht sogar grenzwertig viel, in Marburg geplant, gebaut und verändert werden soll. Marburg boomt. Dazu kommen prognostiziert weiter wachsende Studentenzahlen auf die Philipps-Universität zu, ohne dass dafür gebührende Finanzmittel bereit stehen.

Als Hinweis für Parallelität und Überlagerungen – zumindest in zeitlicher Hinsicht – sei auf die Termineintragungen im Veranstaltungskalender in der rechten Spalte verwiesen. Es ist interessant, was alleine heute Abend an Themen, Angeboten und Veranstaltungen stattfindet. Teilnehmen kann Mensch nur an einer Veranstaltung. Schade. So ist das in diesen Tagen vor den Sommerferien in Marburg und in dieser Woche.