Wiesbaden, Marburg 18.6.2011 (pm) Wie haben die Brüder Grimm Hessen bewertet? Welche Meinung hatten sie über ihr Heimatland? Darüber ist viel geschrieben worden, vor allem Heimatbegeistertes. Aber ist es wirklich so gewesen, dass die Grimms an ihrer hessischen Heimat gehangen hätten? Dagegen sprechen zahlreiche Äußerungen der Brüder Grimm über einzelne Orte und über Hessen im Ganzen.

Prof. Harm-Peer Zimmermann zerstreut am Dienstag, 21. Juni 2011 – 19.30 Uhr, in seinem Vortrag Hessen – ein einziger Albtraum! Frust und Lust an der Heimat bei den Brüdern Grimm einige heimatselige Gewissheiten über die Brüder und teilt Neuigkeiten über ihre Heimatliebe mit.

Prof. Zimmermann, Jahrgang 1958, lehrt seit 1999 am Institut für Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaft der Philipps-Universität Marburg, wo er sich besonders mit den Brüdern Grimm, Erzählforschung sowie Regional- und Alltagskulturforschung befasst. Er war Projektleiter der Ausstellung Grimmskrams & Märchendising. Die Popularität der Brüder Grimm und ihrer Märchen in Hessen heute, die 2008/2009 in Marburg und Kassel gezeigt wurde. Außerdem ist er Herausgeber des in der Reihe Hessische Blätter für Volks- und Kulturforschung 2009 erschienenen umfangreichen Forschungsbands Zwischen Identität und Image. Die Popularität der Brüder Grimm und ihrer Märchen in Hessen.

Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm sind neben der Luther-Bibel das bekannteste und weltweit am meisten verbreitete Buch der deutschen Kulturgeschichte: Sie wurden in 170 Sprachen der Erde übersetzt. 2005 hat die UNESCO die in Kassel verwahrten Handexemplare der Kinder- und Hausmärchen zum Weltdokumentenerbe erklärt.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Brüder-Grimm-Reihe im Forum Wissenschaft und Kunst im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Rheinstraße 23-25, 65185 Wiesbaden, statt. Weitere Informationen im Internet unter www.forum-wissenschaft-und-kunst.de.