Vortragsabend Arbeiterbewegung und Gewerkschaften in China
Marburg 19.6.2011 (pm/red) Am Montagabend lädt der DGB Mittelhessen zu einer Doppelveranstaltung mit Vortrag und Buchvorstellung. Seit einigen Jahren ist China der wichtigste Knotenpunkt in der Produktion von Elektronikartikeln, Bekleidung und vielen anderen Waren. Privatisierung, Prekarisierung und soziale Unwägbarkeiten begleiten diese Entwicklung. Doch nicht ohne Gegenwehr. Im vergangenen Sommer ereignete sich die bedeutendste Streikwelle der letzten Jahre. In fast tausend Betrieben fanden Ausstände statt und die Arbeiter erkämpften Lohnerhöhungen von bis zu 70 Prozent.
Die DGB-Jugendbildungsreferentin Ulrike Eifler stellt ihr Buch Neoliberale Globalisierung und die Arbeiterbewegung in China vor und fragt, ob unter den ökonomischen und politischen Bedingungen in China eine selbstbewusste Arbeiterbewegung entstehen kann?
Vortragsabend Arbeiterbewegung und Gewerkschaften in China
Termin Montag, 20. Juni
Zeit 20.00 Uhr
Ort DGB-Haus Marburg, Bahnhofstraße 6, Käte-Dinnebier-Saal
Informationen zum Buch
Mit den erfolgreichen Protesten gegen die Welthandelskonferenz 1999 in Seattle geriet das neoliberale Globalisierungsprojekt unter dem Druck einer weltweiten Kritik zunehmend in die Krise. Die Demokratiebewegung in China zehn Jahre zuvor war weit weniger erfolgreich. Ihre blutige Niederschlagung brachte den Neoliberalismus in China erst in die Offensive. Privatisierung, Prekarisierung, Informalisierung sind die brutalen Geheimwaffen des chinesischen Booms. Doch den Widerstand dagegen kann mittlerweile selbst die chinesische Regierung nicht mehr wegdiskutieren. 87.000 Streiks allein 2005 sind Ausdruck einer enormen sozialen Unzufriedenheit. Und die Auseinandersetzungen werden zunehmend militanter.
Eifler, Ulrike, Neoliberale Globalisierung und die Arbeiterbewegung in China
180 Seiten. Paperback. 2007
ISBN 978-3-89821-748-4