Schülerinnen und Schüler aus Poitiers besuchen Marburg
Marburg 11.5.2011 (pm/red) Schülerinnen und Schüler des Poiteviner Lyceé Bois d’Amour und des Collège Rabelais freuten sich, als ihnen Bürgermeister Franz Kahle humorvoll deutlich machte, warum es Sinn macht, Deutsch zu lernen: „Das liegt an Tokio-Hotel. Aber soweit ich weiß, sind die mittlerweile out“, sagte er schmunzelnd und ein Lachen ging durch die Reihen. Alle Stühle im Rathaussaal waren besetzt und beim traditionellen Foto an dem Marktbrunnen passten nur mit Mühe alle auf das Bild. So viele Schülerinnen und Schüler der 8. und 10. Klassen der Poiteviner Schulen und der Klassen der Martin-Luther-Schule waren es, die sich sich zum Empfang am Freitag im Rathaus getroffen haben.
50 Jahre Partnerschaft Marburg – Poitiers
Während ihres Aufenthaltes in Marburg hörten die deutschen und französischen Schülerinnen und Schüler nicht nur vom Bürgermeister, dass aus Erbfeindschaft Freundschaft werden kann. Auch ihre Lehrerinnen und Lehrer sind an guten Ideen beteiligt. Die 8. Klasse des Collège Rabelais ist in ein Projekt des deutsch-französischen Jugendbildungsträgers DFJW einbezogen. Bei diesem wird während des Schüleraustausches gemeinsam ein Artikel zu europäischen Fragestellungen verfasst. Dieser soll in der lokalen Presse des Heimatortes veröffentlicht werden.
Ältere Schülerinnen der Martin-Luther-Schule und des Lycée Bois d’Amour widmen sich dem Thema 50 Jahre Städtepartnerschaft Marburg-Poitiers. Dazu haben die deutschen Jugendlichen in Frankreich in französisch Engagierte und Aktive der Städtepartnerschaft interviewt. Die französischen Schülerinnen und Schüler in Marburg dasselbe in deutscher Sprache getan. Die Ergebnisse werden in einer Schülerzeitung zusammen gestellt.
Schüleraustausche zwischen Marburg und Poitiers sind mehr als das Erlernen einer andereren Sprache. Während der Zeit bringen Erlebnisse viele unterschiedliche Jugendliche zusammen. „Es war so toll in Poitiers, und nach dem Aufenthalt war der erste Tag zu Hause irgendwie komisch, obwohl ich eingentlich zu Hause war. Das ging aber allen so, aber jetzt ist wieder alles gut und ich freue ich mich auf meine Austauschpartnerin“erzählte eine beteiligte Schülerin.