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Mindestlohn von 8,50 Euro in Koalitionsvereinbarung Marburg wird von DGB begrüßt

Marburg 25.6.2011 (pm/red) Der DGB-Kreis Marburg-Biedenkopf begrüßt die Festlegung auf einen Mindestlohn in der gewollten  Marburger Koalitionsvereinbarung. Die erneute Rathauskoalition zwischen SPD und Bündnis 90/Die Grünen hat artikuliert, dass ein Mindestlohns von 8,50 Euro für alle Beschäftigten der Universitätsstadt Marburg und in den kommunalen Gesellschaften der Universitätsstadt eingeführt werden soll.

»Dies ist einmalig in Hessen und beispielhaft auch für andere Städte und Kommunen,“ sagt dazu Gewerkschaftssekretär Ulf Immelt. Die Koalitionsvereinbarung stehe im Einklang mit der Forderung des DGB nach einem bundesweiten gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro. „Die Stadt Marburg geht hier mit gutem Beispiel voran, so dass Arbeitnehmer wieder von ihrer Arbeit leben können“, lautet die Aussage von Immelt.

In der Bundesrepublik sei inzwischen jeder fünfte Arbeitnehmer im Niedriglohn beschäftigt, teilt der DGB-Kreis Marburg-Biedenkopf in seiner Pressemitteilung weiter zum Thema mit. Nach einer Studie des DGB arbeiten selbst in einem wirtschaftlich starken Land wie Hessen über 20 Prozent der Beschäftigten im Niedriglohnsektor, mit steigender Tendenz. Als zentrale Ursachen hierfür sieht der DGB Privatisierungen und Outsourcing sowie die Liberalisierung der Leiharbeit, Einführung von Minijobs und die Sanktionspraxis im Rahmen von Hartz IV.

„Niedriglohn heute ist die Altersarmut von morgen. Daher ist die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns nicht nur sozial- und arbeitsmarktpolitisch sinnvoll, sondern ist auch volkswirtschaftlich absolut notwendig“, bringt Immelt abschließend zum Ausdruck.

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