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Wellenmosaike wogen jetzt im AquaMar

Schwitzen trotz neuer Wellen Stadträtin Kerstin Weinbach, Inga Berlin und Martin Esters vom 'Fast Forward Theatre', Mosaikkünstlerin Sharchen-Beata Hagen, Bäderdirektorin Christine Amend-Wegmann und Oberbürgermeister Egon Vaupel bei der Einweihung des Wellenmosaiks im AquaMar.

Marburg 4.7.2011 (pm/red) Heiß war es in der Schwimmhalle des AquaMar in Marburg, als die Wellenelemente der Mosaikkünstlerin Sharchen Hagen eingeweiht wurden. Da halfen auch die verlockenden, Kühlung versprechenden Schwimmbecken nichts. Die Veranstaltung fand an Land statt. So wischten sich die Besucher und Kunstfreunde die Schweißperlen von der Stirn, während sie fasziniert silbrige Fische und sogar einen Oktopus entdeckten, die durch die Wellenkämme des neuen Kunstwerks gleiten. Die Wellenmosaike fügen sich harmonisch in die Architektur des Bades ein und grenzen den Bade- vom Bistrobereich ab, ohne diese zu trennen.
„Ich bin tief eingetaucht in die Freude an Wellen und Wasser, um dieses Mosaik zu schaffen“, erzählte die Künstlerin. „Und nun bringt es das Gebäude zum Strahlen und unterstützt die Architektur“. Sharchen Hagen betonte das jedes einzelne Mosaikstückchen in seiner Einzigartigkeit die Form und Richtung ihrer Werke entscheidend prägt. Ihre Mosaike entstehen in der Kommunikation und dem Austausch mit der Umgebung. Sie wachsen und entwickeln sich unter ihren Händen.

Einzelne Mosaikstückchen fügen sich zu einem Ganzen, schaffen Bewegung und Geschichten. So auch bei dem neuen Wellenmosaik im AquaMar.

„Ich folge dem Material und seiner Form“, erklärte die Marburgerin. Anschaulich schilderte sie die Anfangsphase des Mosaiks im Parkhaus Pilgrimstein. „Mit Kaffee und Kuchen habe ich mich auf den Boden vor die grauen Wände des Parkhauses gesetzt. Dort saß ich, betrachtete die Wände und träumte. Meine Ideen benötigen Zeit. Dann springe ich unvermittelt auf und male Zeichen an die Wand“, so Sharchen Hagen. Danach zerschlägt sie feste Formen, zum Beispiel Fliesen, lässt sich von den entstandenen Teilen inspirieren, fügt Dinge hinzu und bringt sie zu einer neuen Ganzheit. So inszeniert die Künstlerin Räume und Fassaden neu und belebt sie. Die Schönheit des Objekts wird von ihr entdeckt, bearbeitet und zum Leuchten gebracht. „Gerne sehe ich diesen Prozess des Schaffens auch philosophisch: Ich zerschlage Festgefügtes um es in neuer Form wieder erstehen zu lassen“, so Hagen.

Oberbürgermeister Egon Vaupel gratulierte der Künstlerin zu ihrem neuen Mosaik. „Nun gibt es eine zusätzliche Attraktion im AquaMar“, freute er sich. Über die Gestaltung des Bades sei im Vorfeld viel diskutiert worden, auch über die Farbgebung. So hätten die Architekten das unscheinbare Grau der Sauerkrautplatten an der Decke verteidigt und geplant, dass die Badegäste Farbe hineintragen würden. Und nun ergänze das Wellenmosaik angenehm die Halle ohne überladen zu wirken, so Vaupel weiter. Auch Stadträtin Kerstin Weinbach begrüßte das neue Kunstwerk und versprach „wir werden weiter in die Bäder investieren, in die Technik aber auch in die Verschönerung“.

Martin Esters und Inga Berlin vom 'Fast Forward Theatre' wollen sich in das neue Wellenmosaik im AquaMar schleichen und spielen mit Worten und Figuren.

Mit phantasievollem Paukenschlag beendeten Inga Berlin und Martin Esters vom Marburger Fast Forward Theatre die Reden. Mit Witz und Ideenreichtum spielten die Schauspieler unterhaltsame Szenen rund um die Wellenmosaike. Sie jonglierten mit Begriffen aus dem Publikum, wie Freude oder Tintenfisch. Sogar in alphabetischer Reihenfolge entwickelten sie Geschichten und faszinierten mit ihrem mitreißenden Impro-Theater die Besucher. Sie kreierten Neues und stellten Bekanntes in neuen Kontext. So ergänzten sich Theater und Mosaik darin, Vertrautes neu zusammenzufügen und faszinierende, bewegende Eindrücke zu schaffen.

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