Marburger Amerikanistin Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien
Marburg 11.7.2011 (pm/red) Nach vorhergehender dreijähriger Amtszeit als Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Amerikastudien (DGfA) ist die Marburger Amerikanistik-Professorin Carmen Birkle auf der 58. Jahrestagung der DGfA in Regensburg zur Vizepräsidentin der Gesellschaft gewählt worden. Die DGfA ist eine gemeinnützige Vereinigung, die wissenschaftliche Amerikastudien in Deutschland unterstützt und sich zum Ziel gesetzt hat, den kulturellen und wissenschaftlichen Austausch zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland zu vertiefen.
Die DGfA wurde 1953 gegründet und zählt knapp 930 aktive Mitglieder. Mit dem neu gewählten Präsidenten, dem Regensburger Prof. Udo Hebel, und dem neuen Geschäftsführer aus Augsburg, Prof. Philipp Gassert, wird Birkle in den nächsten drei Jahren die Geschicke der Gesellschaft leiten. Neben repräsentativen Pflichten und Kontaktpflege, etwa mit der US-amerikanischen Botschaft und der „American Studies Association“, gehört es zu ihren Aufgaben, die Vernetzung innerhalb der Gesellschaft zu sichern und auszubauen. Zudem sind Stipendienprogramme der Fulbright-Kommission, der Stiftung Deutsch-Amerikanische Wissenschaftsbeziehungen und der „American Antiquarian Society“ zu organisieren.
Die Vizepräsidentin ist für die Herausgabe des jährlich erscheinenden Mitteilungsblatts verantwortlich. In diesem Medium werden aktuelle Nachrichten aus der DGfA und eine Listung unveröffentlichter bzw. noch laufender Arbeiten publiziert, sowie ein Verzeichnis der Institute mit allen Lehrenden und den Lehrveranstaltungen aus der Amerikanistik.
Carmen Birkle studierte Englisch, Französisch und Spanisch an deutschen, französischen, spanischen und amerikanischen Universitäten und promovierte 1994 im Fach Amerikanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo sie sich 2001 dann habilitierte. Darüber hinaus lehrte sie mehrere Jahre an der Columbia-Universität in New York City, USA, und der Universität Wien in Österreich. Seit 2008 ist sie Professorin für Nordamerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft in Marburg und hat zusammen mit Kolleginnen und Kollegen des Instituts den neuen Master-Studiengang „North American Studies“ aufgebaut. Außerdem ist sie seit April 2011 stellvertretende Vorsitzende des Zentrums für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung.
Zu ihren Lehr- und Forschungsschwerpunkten zählen Ethnic und Gender Studies, Inter- und Transkulturalität, Literatur und Medizin und nordamerikanische Populärkulturen. In einem Forschungsprojekt beschäftigt sie sich mit kulturellen Repräsentationen medizinischer Phänomene in Nordamerika. Erste Ergebnisse davon sind in der internationalen und interdisziplinären Tagung “Literature and Medicine” im Februar 2011 zum Ausdruck gekommen.
Im Jahr 2012 wird das Postgraduiertenforum der DGfA seine Herbsttagung unter der Leitung der Marburger Doktorandinnen Johanna Heil und Silke Schmidt in Marburg stattfinden.