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18. OpenEyes Filmfest in Marburg am kommenden Wochenende

Marburg 11.7.2011 (pm/red) Dass in den Afföllerwiesen im G-Werk mit dem Café Trauma viel Kultur gemacht und angeboten wird, hat sich längst herumgesprochen. Dass sich dort Marburgs kleinster Kinosaal findet, kann inzwischen auch nicht mehr als Geheimtipp bezeichnet werden. Dass um das Gebäude mit dem markanten Turm ein Filmfest stattfindet, ist recht neu und hat den Anfang im Jahr 2010 genommen. Grund genug das am kommenden Wochenende stattfindende OpenEyes Filmfest Marburg samt seiner Location etwas genauer vorzustellen.

Das OpenEyes Filmfest wurde 1994 von dem gemeinnützigen Verein und soziokulturellen Zentrum Café Trauma unter dem Namen Mittelhessisches Amateur Filmfest ins Leben gerufen. Die Aufmerksamkeit einer filminteressierten Öffentlichkeit sollte auf den unabhängigen Kurzfilm gelenkt werden, der in der Regel nicht den Weg in die kommerziellen Kinos findet. Ursprünglicher Gedanke des Festes war es, dem Publikum Kurzfilme in einem außergewöhnlichen Ambiente vorzustellen. Ort des Filmfestes war früher die Burgruine Amöneburg, mit einer wildromantische OpenAir-Kulisse, und von 2007 bis 2009 die exotische Atmosphäre des Neuen Botanischen Garten Marburg. Im Jahr 2010 hat das Festival erstmals und mit großem Erfolg im traumakino und g-werk-Garten statt. In diesem Jahr werden dort erneut die Filmprojektoren laufen.

Filmfest mit besonderem Charakter

Das Besondere am OpenEyes Filmfest ist seine Offenheit. Alle Genres und alle Formate sind erlaubt. Grundregel ist, die Filme müssen kürzer als 30 Minuten sein. Seit seinem Bestehen versteht sich das Filmfest als ein Publikumsfestival, das den Austausch zwischen Filmschaffenden und ihrem Publikum herstellt.
Mittlerweile hat sich das Filmfest von einem lokalen Amateur Filmfest zu einem überregionalen Ereignis entwickelt. Dem Publikum werden Filme aus dem In- und Ausland, aus Europa und der ganzen Welt präsentiert.

Ob auf Super 8, 16 mm, 32 mm oder DV gedreht, jedes technische Format wird vorgeführt. Dabei sind Kategorien vertreten – ob Spielfilm und Dokumentarfilm, Experimentalfilm, Animationsfilm oder Musikvideo. Durch diese Mischung entsteht ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm. Eine unabhängige Jury stellt aus den zahlreichen Einsendungen ein  Programm von etwa 13 Stunden Spielzeit zusammen. Dabei richtet sich ihr Hauptaugenmerk auf die Originalität und nicht nur auf die Professionalität der eingereichten Beiträge.

Förderung unabhängiger Kurzfilme als Ziel

Das OpenEyes Filmfest möchte unabhängige Kurzfilme fördern und öffentlich bekannt machen. Die Veranstalter legen zudem großen Wert auf den Austausch zwischen den Filmschaffenden und dem Publikum. Dazu gehören Interviews mit den Filmemachern sowie ein Brunch, der allen offen steht. Der im Folgenden beschriebene Publikumspreis trägt zur Würdigung der Arbeit der Künstlerinnen und Künstler bei.
Beim OpenEyes darf das Publikum entscheiden, dass mittels Stimmkarten seine Favoriten aus allen gezeigten Filmen auswählt. In diesem Jahr werden aus den jeweiligen Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, Experimentalfilm und  Animationsfilm, die jeweils besten Filme gekürt.

Viele Filme und wo sie herkommen

Die bei OpenEyes eingereichten Filme kommen mittlerweile nicht nur aus Deutschland, sondern aus dem europäischen und sogar aus dem nicht-europäischen Ausland. Im Laufe der Jahre steigerte sich die Zahl der Einsendungen auf rund 400 Filme im Jahr 2007. Davon kommen 85 Filme aus dem Ausland. Diese Zahlen sind bis 2011 konstant geblieben.
Das OpenEyes Filmfest erfreut sich gerade bei Regisseurinnen und Regisseuren zunehmender Beliebtheit. Schon vor Jahren wurde das Programm wegen der Vielzahl sehenswerter Filmen auf den Nachmittag (Spielort: Kino im g-werk) erweitert und um einen Tag verlängert.

Besucherzahlen, Besuchertyp und Wahrnehmung

Die Zahl der Besucher liegt seit drei Jahren recht konstant bei etwa 1200. Viele kommen nicht nur aus Marburg und der Umgebung. Das OpenEyes Filmfest Marburg zieht inzwischen Cineasten aus ganz Deutschland an. Das besondere Fest hat sich – was das Publikum angeht und in Bezug auf die Präsenz in den Medien – einen überregionalen Rang erspielt. (alle Fotos Veranstalter).

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