Marburger Hochschulrat vollzählig nach Ernennung durch Wissenschaftsministerium
Marburg 22.7.2011 (pm/red) Wie die Philipps-Universität informiert, hat das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) den Vorschlägen der Philipps-Universität über die bisher noch offenen vier Sitze im Hochschulrat der Universität zugestimmt. Somit ist der Hochschulrat für die vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2014 dauernde Amtszeit mit insgesamt acht Mitgliedern nunmehr vollständig.
Vier Mitglieder aus dem Bereich der Wirtschaft und der beruflichen Praxis – Prof. Uwe Bicker, Dr. h.c. Dipl. Kfm. Beate Heraeus, Prof. Jochen Maas und Prof. h.c. Barbara Scheuch-Vötterle – waren bereits vom HMWK ernannt worden. Die übrigen vier Mitglieder aus dem Bereich der Wissenschaft und Kunst hat das Präsidium der Philipps-Universität in Abstimmung mit dem Senat vorgeschlagen.
„Leitender Grundsatz für Präsidium und Senat war neben der Eignung, die durch berufliche und ehrenamtliche Tätigkeiten nachgewiesen ist, eine fachliche Breite, damit die wesentlichen Wissenschaftsbereiche der Philipps-Universität von der Expertise des Hochschulrats profitieren können. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir diese hochrangigen Persönlichkeiten für das Amt im Marburger Hochschulrat gewinnen konnten“, erklärt Uni-Präsidentin Prof. Katharina Krause.
Neu im Hochschulrat ist Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrike Beisiegel, die in Marburg im Fach Humanbiologie promoviert wurde. Die Medizinerin hatte im Anschluss auf nationaler wie auf internationaler Ebene zahlreiche Positionen in der Wissenschaft inne. So war sie bis Mai 2010 Vorsitzende der wissenschaftlichen Kommission für die Medizin des Wissenschaftsrats und leitete die Begutachtung der mittelhessischen Medizin. Seit Anfang dieses Jahres ist sie Präsidentin der Stiftungsuniversität Göttingen.
Den Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Michael Daxner zeichnet besonders sein in Forschung und Lehre nachgewiesenes hochschuldidaktisches Interesse aus. Derzeit ist er „Senior Researcher“ an der Freien Universität Berlin. „Mit seiner Beratungstätigkeit im Hochschulbereich Europas und des Nahen Ostens verfügt er über Kompetenzen, die den sozialwissenschaftlichen Zentren der Universität und ihren entsprechenden Schwerpunkten in Forschung und Lehre zugute kommen werden“, sagt Krause.
Das hohe Ansehen von Prof. Dr. Barbara Korte, das die Freiburger Anglistin und Amerikanistin über ihr Fach und auch über die Philologien hinaus besitzt, bezeugen ihre Berufungen in Gremien der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrats. „Mit ihr gewinnt die Philipps-Universität eine Persönlichkeit, die die ganze Breite der Philologien, die in Marburg vertreten sind, überblickt und die bei der Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften höchst sachkundig beraten kann“, betont die Marburger Uni-Präsidentin.
Prof. Dr. Jörg Hacker schließlich stellt zwischen dem früheren und dem neuen Hochschulrat Kontinuität her. Seit 2010 ist er Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften in Halle. Als Mikrobiologe vertritt er eine Fachrichtung, die mit dem Marburger Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (SYNMIKRO) zu den wichtigsten Entwicklungsschwerpunkten der Universität in Zusammenarbeit mit dem Max Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie gehört.