Filmland Hessen: 2,6 Millionen Euro Förderung für Filmprojekte, Festivals und Reihen

07.11.2024 (pm/red) Insgesamt 2.641.200 Euro haben die Jurys der Hessen Film & Medien in den aktuellen Förderrunden beschlossen. Damit fördert die Hessen Film & Medien 29 Filmvorhaben in den Bereichen Stoffentwicklung, Produktion, Nachwuchs und Verleih, …

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Die Stimme der Demenzkranken hören

Witten, Marburg 26.7.2011 (wm/red) Am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Standort Witten, wird unter der Leitung von Privatdozention Birgit Panke-Kochinke und Prof.Sabine Bartholomeyczik eine Modellstudie mit dem Titel Selbstwahrnehmung und Intervention (SEIN) gestartet. Zentrales Ziel der Studie sei es, zu ermitteln, wie sich die Selbstbestimmung von Menschen mit Demenz im Frühstadium ihrer Erkrankung individuell passgenau und damit ressourcenorientiert fördern lässt, wird informiert.

Forscher in Witten starten Studie zur Selbstbestimmung von Menschen mit Demenz

In der Studie werden Menschen mit Demenz, die zu Hause leben und sich in Selbsthilfegruppen engagieren, verglichen mit Menschen, die an Multipler Sklerose erkrankt sind. Es soll untersucht werden, wie sich der Umgang mit ihrem Leben durch ihre Erkrankung verändert und welcher Stellenwert dabei dem Engagement in Selbsthilfegruppen zukommt. Als Vergleichsgruppe Menschen mit Multipler Sklerose zu wählen biete die Chance, herauszufinden, worin sich der Versorgungsbedarf Demenzkranker von dem anderer Menschen mit chronischen Erkrankungen unterscheidet, wird als Erläuterung ausgeführt.

„Um die Bedürfnisse der Menschen mit Demenz zu ermitteln, ist es uns wichtig, mit den Menschen selbst zu sprechen, ihnen zuzuhören und aus ihrer individuellen Perspektive zu erfassen, welche Ressourcen und Möglichkeiten der Unterstützung und Begleitung in welcher Phase der Erkrankung passend sind“, erklärt Panke-Kochinke.
In der Studie werden deshalb Menschen mit Demenz im Frühstadium und Menschen mit Multipler Sklerose im Rahmen von Gruppendiskussionen und offenen, narrativen Interviews über ihren Umgang mit ihrer Erkrankung befragt. Panke-Kochinke geht grundsätzlich davon aus, dass ihre Gesprächspartnerinnen und -partner über sich und ihre Erfahrungen sprechen können und in der Lage sind, ihre Situation im Forschungsprozess selbstbestimmt zu definieren.
Bei beiden Gruppen sei jedoch aufgrund des Krankheitsbildes anzunehmen, dass sich die Krankheit in einzelnen Fällen auch in Form von Sprachproblemen äußern könne. Wie damit in einem Forschungsprozess umgehen ist, sei bisher weitgehend unklar. Es ist ein zentrales Ziel des Forschungsvorhabens, dafür methodische Standards zu entwickeln.

Im Anschluss an diese Modellstudie ist geplant, Menschen mit Demenz in einer Längsschnittstudie zu begleiten, um zu erfahren, wie sich die Bedarfe und Bedürfnisse im Krankheitsverlauf verändern.

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