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Antikriegstag 2011: Gewerkschaftsbund veranstaltet Diskussionsabend zu Ereignissen im Nahen Osten

Marburg, 19.08.2011 (pm/red) „Revolution in Tunesien und Ägypten, Krieg in Libyen – Wohin geht es im Nahen Osten und welche Interessen verfolgt der Westen?“ lautet das Thema einer Informations- und Diskussionsveranstaltung anlässlich des Antikriegstags 2011. Referent ist der Nahost-Experte Prof. Werner Ruf. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 25.08.2011, um 18 Uhr im DGB-Haus Marburg, Bahnhofstraße 6, Käte-Dinnebier-Saal, statt.

Anlass für die Debatte sind die aktuellen politischen Ereignisse im arabischen Raum: Mit den Revolutionen in Ägypten und Tunesien keimten Hoffnungen auf einen durchgreifenden Wandel in der Region. In weiteren Ländern fanden Massendemonstrationen gegen die herrschenden Regime statt; die Menschen fordern Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und den Respekt der Menschenrechte, zugleich Arbeit und gerechten Lohn.

Doch der zwangsläufige Sturz weiterer Regierungen blieb aus, beispielsweise in Libyen. Es tobt ein Bürgerkrieg, in den westliche Länder mit Flugzeugen und Raketen eingegriffen haben. Die Rede ist von Menschenrechten, im Hintergrund aber stehen Öl, geopolitische Interessen und strategische Kalküle, so die Veranstalter. Das Agieren des Westens bleibe selektiv: Während in Libyen im Namen der Menschenrechte Krieg geführt werde, schweige der Westen zur militärischen Niederschlagung des Aufbegehrens in Bahrain. Zurückhaltung werde geübt gegenüber den Regimen in Syrien und im Jemen, die ebenfalls mit schweren Waffen auf Demonstranten schießen ließen.

Wohin führen diese Entwicklung im Nahen Osten und welche Interessen hat der Westen? Diese Fragen sollen mit dem Nahost-Experten Prof. Dr. Werner Ruf diskutiert werden. Ruf ist renommierter Politologe und Friedensforscher und war bis zu seiner Pensionierung 2003 Professor für Internationale und intergesellschaftliche Beziehungen und Außenpolitik an der Universität Kassel. Er ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen politischen Gremien.

Veranstalter des Abends sind das „Bündnis Nein zum Krieg Marburg“, der DGB-Kreis Marburg-Biedenkopf und das DGB-Jugendbüro Mittelhessen.

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