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Bastaltbau, Bagger, Baumaschinen – Fachmesse steinexpo lockt ab Mittwoch wieder nach Nieder-Ofleiden

Marburg/Nieder-Ofleiden, 31.8.2011 (pm/red)  Hätten Sie’s gewusst? Europas größter Basalttagebau befindet sich im nahe gelegenen Nieder-Ofleiden kurz hinter der südöstlichen Kreisgrenze in der Nähe von Schweinsberg, und seit 1990 ist der Betreiber – die Mitteldeutsche Hartstein-Industrie GmbH – alle drei Jahre Gastgeber der steinexpo, die von Mittwoch, 31. August, bis Samstag, 3. September, wieder dort stattfinden wird.
Bei dieser größten und bedeutendsten Steinbruchdemonstrationsmesse auf dem europäischen Kontinent zeigen Hersteller und Händler von Bau- und Arbeitsmaschinen, von Nutzfahrzeugen und Lkws sowie von Anlagen zur Rohstoffgewinnung und -aufbereitung im Rahmen eindrucksvoller Live-Vorführungen vor der Kulisse eines riesigen Steinbruchgeländes ihre Leistungsfähigkeit.  Einen weiteren Schwerpunkt der Messe in dem Stadtteil von Homberg (Ohm) bildet das Recycling mineralischer Baustoffe. Veranstaltet wird die steinexpo von der Geoplan GmbH, Iffezheim. Die Messe mit den spektakulären Baumaschinen-Exponaten stößt nicht nur bei Fachkundigen auf große Resonanz: Bei der letzten Veranstaltung 2008 wurden mehr als 43.000 Besucher gezählt.

Dipl.-Ing. Dirk Menninger (36 Jahre) ist Geschäftsführer für den Bereich Technik des Messe-Steinbruchs in Nieder-Ofleiden. Die steinexpo kennt er seit 2005. Erst zweimal hat er also die Messe erlebt, nun steckt er mittendrin. Das allerdings mit Lust in Kombination mit dem nötigen Pflichtbewusstsein. Mehr als 100 Einladungen zur steinexpo hat die MHI Homberg selbst an Geschäftspartner und Studierende relevanter Fachrichtungen verschiedener Unis verschickt.

Der Steinbruch ist vor allem Lieferant mineralischer Gesteinskörnungen guter Qualität für die Bauwirtschaft und Baustoffindustrie. In Nieder-Ofleiden werden im Durchschnitt jährlich 800.000 Tonnen Rohstoff gewonnen, aufbereitet und verkauft. Über die Jahre hat das Steinbruchgelände bereits eine Art Messe-Zuschnitt erhalten. Grob geplant wird bereits im Jahr vor der Messe, die Feinjustierung mit konkreten Betriebs- und Abbauplanungen folgt dann jeweils sechs Monate vor Messestart.

Seit Juli bereitet der Betrieb den Tagebau schon intensiv für die Messe vor. Dazu werden etwa 10.000 Tonnen Haufwerk hereingesprengt und bedarfsgerecht für die  Maschinendemonstrationen verteilt. Vorbereitungsarbeiten sind auch auf den Flächen des Messe-Geländes notwendig. An manchen Stellen ist etwas zu ebnen, an anderen Wegebaumaterial oder Schotter einzubringen, das Wegesystem muss für die anrückenden Schwertransporter mit den Geräte-Exponaten vorbereitet werden. Damit ist ein erheblicher Aufwand verbunden.

Ohne die steinexpo würde sich der Steinbruch-Betreiber in der Wahl der Abbaugeometrie freier bewegen. So aber wird mit Rücksicht auf die Entwicklung der nötigen Ausstellungsflächen, Parkplätze und Servicebereiche für eine gut funktionierende Messe geplant und gearbeitet.

Bei dieser ungewöhnlichen Aufgabe ziehen alle mit. Die gesamte Belegschaft trägt die steinexpo mit sehr viel persönlichem Engagement. Längst ist es Tradition, dass jugendliche Kinder von Angestellten oder andere Familienangehörige während der Messetage dabei sind, um beispielsweise die Messebetreuung mitzugestalten oder sich auch für Dienstleistungs-Aufgaben zur Verfügung stellen, die der Veranstalter zu vergeben hat. Damit ist die steinexpo zu einer regelrechten Familienangelegenheit über mehrere Generationen hinweg geworden.

Für die Leute in der Region ist die Demomesse ein beliebtes Wochenend-Ausflugsziel am Messesamstag, der nun schon traditionell als Familientag (günstige Preise, Kinder bis zu 14 Jahren zahlen nichts) deklariert ist. Dann zieht es baumaschinenbegeisterte Mütter und Väter mit Kind, Kegel, festem Schuhwerk und Fahrradhelm in den Betrieb. Sicher werden dort dann auch wieder viele Besucher aus dem benachbarten Marburger Raum zu finden sein
Weitere Informationen findet man auf der Website www.steinexpo.de

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