Einjähriges Jurastudium in Marburg: Acht Chinesinnen lernen Land und Leute kennen
Marburg, 6.9.2011 (pm/red) Bereits zum vierten Mal hat die Philipps-Universität eine Gruppe Studierender ihrer chinesischen Partnerhochschule in Wuhan willkommen geheißen. Acht Studentinnen sind vor wenigen Tagen nach Marburg gekommen, um ein Jahr lang am Studienprogramm des Fachbereichs Rechtswissenschaften teilzunehmen und neben juristischem Fachwissen die deutsche Sprache und Kultur kennen zu lernen.
Prof. Dr. Harald Lachnit, Vizepräsident für Studium und Lehre, stellte Universität und Stadt Marburg vor und verdeutlichte den Studentinnen den Kontrast zwischen Marburg und ihrer Heimatstadt: „Rund ein Viertel der Einwohner Marburgs sind Studierende. Auf Ihre Heimatstadt umgerechnet würde das bedeuten, dort studierten 1,5 Millionen Menschen.“
In dem gemeinsamen Programm mit der Universität Wuhan werden die an der Philipps-Universität erbrachten Leistungen an der Heimatuniversität voll anerkannt und sind Bestandteil der Examensnoten. Nach erfolgreichem Abschluss des Jurastudiums in Wuhan besteht die Möglichkeit für die chinesischen Studierenden, nach Marburg zurückzukehren, den Magisterabschluss (LL.M.) zu erwerben und bei gutem Erfolg zu promovieren.
Bereits vier Absolventinnen und Absolventen des seit dem Jahr 2008 durchgeführten Programms haben diesen Weg beschritten.
Weitere Hochschulen in China, wie etwa die Nanjing Universität und die Universität Xiangtan in der Provinz Hunan, der Partnerprovinz des Landes Hessen, haben bereits Interesse an dem Programm angemeldet.
Der Austausch mit chinesischen Partnerinstitutionen ist keine Einbahnstraße: Sarah Hachmeister, Studentin des Fachbereichs Rechtswissenschaften, war in China an der Universität Harbin, wo sie am Institut für Deutsches Recht bei Prof. Dr. Jun Sun, einem ehemalign Marburger Doktoranden, studierte. Hachmeister wird die Gäste aus Wuhan mit betreuen.