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Vortrag zur Evolution der Landpflanzen – ‚Mykorrhizasymbiose‘ als Motor

Marburg 27.9.2011 (pm/red) Am Sonntag 2. Oktober, referiert Prof. Gerhard Kost zu einem interessanten, wenig bekannten Zusammenhang auf den Lahnbergen. Der Freundeskreis des Botanischen Gartens lädt dazu um 11.00 Uhr in die Cafeteria des Botanischen Gartens ein. Jeden Herbst freuen sich Pilzsammler über volle Körbe mit Waldpilzen. Was viele nicht wahrnehmen und wissen ist, dass gerade Pilze während des übrigen Jahres für die Ernährung der Bäume im Wald grundlegende Voraussetzung sind. In den Wurzeln der Waldbäume kooperieren im Verborgenen winzige Pilzzellen in enger Lebensgemeinschaft mit ihren Wirtsbäumen.

In solcher Symbiose zum beiderseitigen Nutzen leben auf der Erde nicht nur allein die Bäume des Waldes. Fast alle Landpflanzen vom Moos bis zum Mammutbaum, von der Kartoffel bis zur Orchidee, sind in ähnliche Biogemeinschaften eingebunden. Die Symbiose zwischen den Wurzeln der Pflanzen und Pilzen nennt man Mykorrhiza. Das pflanzliche Leben auf unserem Planeten konnte sich erst etablieren und zu dem entwickeln, was wir in unserer Umwelt vorfinden, nachdem die Vorfahren der heutigen Pflanzen diese überlebensnotwendige Symbiose entwickelt hatten.

Über die verschiedenen Formen der Mykorrhiza, ihre evolutionären Entwicklungen seit den ersten Landpflanzen im Erdaltertum sowie die ökonomische Bedeutung der Mykorrhiza für den Anbau moderner Getreidesorten und die Zucht von Orchideen spannt sich der Bogen im dem bilderreichen Vortrag von Gerhard Kost, Professor für Spezielle Botanik und Mykologie am Fachbereich Biologie der Philipps Universität. Interessierte Pflanzenfreunde, ob für Bäume, Blumen oder Pilze, können spannende neue Informationen gewinnen und sind herzlich eingeladen.

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