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Meeresschutz als Thema im Familienbad Aqua-Mar Greenpeace Marburg orientiert mit Unterwasser-Fotos für eine bessere Fischereipolitik

Marburg 28.9.2011 Gastbeitrag von Paula Nowack. Am Sonntag, 11.September, fand im Schwimmbad Aqua Mar eine Unterwasser-Foto-Aktion statt, um Stimmen der Marburgerinnen und Marburger für eine bessere Fischereipolitik in der EU zu sammeln. In der EU wird derzeit über eine Reform der jetzigen Fischereipolitik beraten. Besucher konnten sich mit Fisch-Schildern, auf denen Sprüche wie „Zu viele Schiffe fangen zu viel Fisch“ und „Rettet die Meere“ standen, fotografieren lassen.

„Frau Aigner soll sich als zuständige Ministerin für eine nachhaltige Fischereipolitik einsetzen. Schutzgebiete müssen auch wirklich geschützt werden. Durch Grundschleppnetze wird der Meeresboden zerstört, in Stellnetze geraten sogar Schweinswale und ertrinken“, sagt dazu Theresa Dickers von Greenpeace Marburg.

Das Meer galt einst als unerschöpflicher Nahrungslieferant und Fisch als billiges Lebensmittel. Doch die Techniken zum Fischfang haben sich deutlich verbessert und industrialisierte Flotten sind nun in der Lage, Fische schneller und in größeren Mengen zu fangen, als sie sich vermehren können. Die festgesetzten Höchstfangmengen richten sich außerdem nicht nach wissenschaftlichen Prinzipien, sondern wurden durch politische und wirtschaftliche Erwägungen und Interessen beeinflusst.

Die Gemeinsame Fischerei Politik (GFP) regelt, wer, wann, wie viel und wo fischen darf. Seit 2009 liegt nun ein Grünbuch mit Vorschlägen für eine Reform der GFP vor, die bis Ende 2012 abgeschlossen sein soll. Reformforderungen daraus lauten:

-einen Abbau der Überkapazität der Flotte
-Einsatz von Fanggeräten, die eine Reduktion des Beifangs erlauben
-Wissenschaftsbasierte Fangquoten
-Meeresschutzgebiete mit Fangverboten, in denen sich die Fischbestände ungestört vermehren können
-Transparenz in der Fischereipolitik

„Ein gesunder Fischbestand ist die Grundlage einer lohnenden und wirtschaftlich effizienten EU- Fischerei. In der Realität sieht es leider noch anders aus und nur wenn die Reformen umgesetzt werden, haben unsere Meere eine Überlebenschance.“

Deshalb sei es wichtig, mit der Aktion zu zeigen, dass sich viele Menschen für den Meeresschutz einsetzen, sogar unter Wasser, meint Theresa Dickers und freut sich über das Interesse von Schwimmbadbesuchern an Thema und Anliegen der Greepeace-Aktion mit Fotos von unterhalb der Wasserlinie.
(Alle Fotos Petra Burghaus) Paula Nowack ist Pressesprecherin von Greenpeace Marburg.

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