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Reichtumsuhr machte Station in Marburg

Marburg 6.10.2011 (pm) Am 4. Oktober 2011 machte die Reichtumsuhr des Bezirks DGB- Hessen-Thüringen und ver.di Hessen auf einem LKW Station auf dem Marburger Marktplatz. Die Reichtumsuhr zeigt fortlaufend an, wie sich Reichtum und Armut in der Bundesrepublik auseinander entwickeln. Dies Uhr mit Gegenüberstellung von Richtung und Armut versteht sich explizit als politischer Gegenentwurf zur Schuldenuhr des Bundes der Steuerzahler.
„Alle reden von Staatsverschuldung von 2 Billionen Euro und der daraus angeblich unumstößlichen Notwendigkeit von Sozialabbau, Privatisierung und Lohnverzicht. Wir möchten über die 7 Billionen Euro an Privatvermögen sprechen“ sagt Gewerkschaftssekretär Ulf Immelt. Allerdings seinen die Vermögen in Deutschland extrem ungleich verteilt, und diese Ungleichverteilung hat zwischen 2002 und 2007 stark zugenommen, berichtet Immelt. Die reichsten zehn Prozent der Bevölkerung verfügen über mehr als 60 Prozent des Gesamtvermögens und das reichste eine Prozent besitzen allein knapp 23 Prozent.
Im Gegensatz dazu seien die ärmsten zehn Prozent verschuldet. Rund zwei Drittel aller Erwachsenen könnten kein oder nur ein sehr geringes individuelles Nettovermögen aufweisen. „Die öffentliche Hand verschenkt durch den Verzicht auf eine angemessene Besteuerung hoher Vermögen erhebliche Einnahmen – Geld, das zum Abbau der Verschuldung und für wichtige Aufgaben fehlt, zum Beispiel im Bereich Erziehung und Bildung, der öffentlichen Infrastruktur oder im Bereich der erneuerbaren Energien fehlt“, argumentiert der Gewerkschaftssekretär.

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