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Arbeitsmarktmonitor soll Information und Transparenz über heimische Region liefern

Marburg 7.12.2011 (pm/red) Entscheidungsträger aus Arbeitsagentur, Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften haben einen Steuerungskreis gebildet, um effektiver zusammenzuarbeiten. Die Bundesagentur für Arbeit will mit dem Instrument des Regionalen Arbeitsmarktmonitors die Dynamik und Entwicklung regionaler Arbeitsmärkte für lokale Entscheidungsträger transparent machen. Der Arbeitsmarktmonitor liefere vertiefende Einblicke in Strukturen lokaler Arbeitsmärkte und biete Gelegenheit, Chancen, Risiken und Besonderheiten im Kreis Marburg-Biedenkopf zu erkennen, wird dazu in einer Presseinformation mitgeteilt.

Beschäftigungschancen würden deutlich, Beschäftigungsrisiken würden eingeschätzt, und die strukturelle Situation werde erklärt. Arbeitsmarktpolitik könne besser mit Bildungsstrategien und Wirtschaftsförderung kombiniert werden. Dieses nicht öffentliche Instrument der Agentur soll den Partnern im Steuerungskreis zur Verfügung gestellt werden, die diese vielfältigen Informationen nutzen und ergänzen könnten.

Dazu haben sich Vertreter des DGB, der IHK, der Handwerkskammer, der Kreishandwerkerschaft, des Einzelhandelsverbandes, der Universitätsstadt Marburg und des Landkreises sowie der Arbeitsagentur Marburg in einem Steuerungskreis zusammengeschlossen. Diese Netzwerkpartner wollen strategische Ansätze erarbeiten, um die Aktivitäten zu bündeln und die Schlagkraft der regionalen Arbeitsmarktpolitik zu verbessern.

Auf die zunehmende Komplexität durch die Technologisierung und Globalisierung und die demografische Entwicklung hat die Agentur für Arbeit mit dem neuen Analyseinstrument ‚Arbeitsmarktmonitor‘ reagiert. Ziel  sei es, die Dynamik und Entwicklungen des regionalen Arbeitsmarktes transparenter darzustellen. Der Arbeitsmarktmonitor ermögliche, lokale und regionale Spezifika aufzudecken, so dass im Anschluss auf regionale Erfordernisse rechtzeitig reagiert werden könne und regionale Lösungen erarbeitet werden können, erläuterte Volker Breustedt, Leiter der Marburger Arbeitsagentur.
Der Arbeitsmarktmonitor basiert auf einer Datenbank, die neben den Daten der Bundesagentur für Arbeit und weitere Daten zusammenfasst und sichtbar macht. Zudem gehen Struktur prägende Spezifika der Region wie Bevölkerungsentwicklung, soziale Lage und der Bildungsgrad der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in die Betrachtung ein. Auch die Anteile von Jugendlichen, Älteren und Frauen an den Beschäftigten finden Berücksichtigung, ebenso Wanderungssalden junger Arbeitskräfte oder etwa Haushalte, die Leistungen aus der Grundsicherung beziehen.

In der konstituierenden Sitzung in der Marburger Arbeitsagentur seien sich die Teilnehmer einig gewesen, dass mit Hilfe des Monitorings arbeitsmarktpolitische Instrumente zielgenauer eingesetzt werden können und Arbeitsmarktpolitik besser mit Bildungsstrategien und Wirtschaftsförderung vernetzt werden könne. Entwicklungen, Trends, Optimierungspotentiale und regionale Besonderheiten seien besser zu erkennen, so dass dann daraus Handlungsansätze zur aktiven Gegensteuerung abgeleitet werden können.

Anmerkungen der Redaktion:
Bei Lektüre dieser vorstehend gekürzt wiedergegebenen Pressemitteilung mag und sollte dringend Verwunderung und Befremden aufkommen. Ein neuer „Arbeitsmarktmonitor“ für „Netzwerkpartner“ um „Optimierungspotentiale“ zu erkennen und „aktive Gegensteuerung“ zu leisten. Welche Bürokraten – oder sind es lediglich gerissene Softwareentwickler mit entwickeltem Marketingsinn – haben sich denn das ausgedacht? Und wer kann solch gebündelten Unsinn denn glauben? Um was soll es denn überhaupt gehen? Mit „Montoring arbeitsmarktpolitische Instrumente zielgenauer einsetzen“ lässt sich als Ausbau von Überwachung per Datenkumulierung begreifen. Zunächst wurde vor Jahr und Tag im Zuge der sogenannten Hartz-Reformen Arbeitsagentur und kommunale Arbeitsverwaltung, mithin eine Aufsplittung eingeführt. Jetzt soll offenbar wieder zusammengeführt werden, Zauberwort Monitoring und das mit einem „nichtöffentlichem Instrument“. Von Förderinstrumenten und Fördermitteln, etwa zur beruflichen Qualifizierung oder zum Wiedereinstieg für Frauen nach Familienpause zu berichten – das wäre etwas. Konkretes zudem.  Bei gleichzeitiger Abbau und Kürzung eigentlicher Fördermittel von oben Ausbau von Monitoring vor Ort. Ob und wem das hilft?

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