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Bei hohem Haushaltsdefizit 4,7 Millionen Euro Fördermittel für Marburger Uni

Marburg 14.12.2011 (pm/red) Unipräsidentin Katharina Krause hat gerade in einer Senatssitzung mitgeteilt, dass in dem Budget für 2012 im Volumen von 217 Millionen Euro ein Defizit in Millionenhöhe zu verkraften sein wird. Hohe Energiekosten im Gebäudebetrieb haben dabei als Marburger Spezifikum einen großen Anteil. Zudem gibt es steigende Personalkosten, wozu bereits eine Initiative der Konferenz der Hessischen Unipräsidenten gestartet wurde. In dieser Situation mit zudem signifikant steigenden Studierendenzahlen in Marburg kann die aktuelle Meldung von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz in Berlin dem Marburger Unipräsidium sehr gelegen kommen.

Als Ergebnis der zweiten Auswahlrunde des Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre wird die Philipps-Universität Marburg einen Millionenbetrag erhalten. 4,7 Millionen Euro sollen nach Marburg fließen aus einem Gesamtbetrag von rund 30 Millionen Euro, die von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz in Berlin zur Förderung angenommen worden sind.

Nach Hessen fließen demnach bis zum Jahr 2016 aus der zweiten Programm-Runde rund
8,5 Millionen an die Universität Gießen,
2,4 Millionen an die Universität Kassel
4,7 Millionen Euro an die Universität Marburg
6,5 Millionen Euro an die Technische Hochschule Mittelhessen
6,4 Millionen Euro an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt (im Verbund mit anderen Musik- und Kunsthochschulen)
2,1 Millionen Euro sind zudem für ein Verbundprojekt bewilligt. Zu diesem Verbundprojekt haben sich die Universitäten Frankfurt, Gießen und Marburg mit der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung und dem Bundesverband Medizinstudierende zusammengeschlossen. Als Projektergebnis sollen über ein Portal Lerninhalte zur Verfügung gestellt werden, deren Qualität gesichert ist.

Experten im Projektteam werden bereits existierende, aber auch von Medizinern neu produzierte Beiträge in Wort, Bild und Film nach zu entwickelnden Lernzielen überprüfen und anschließend über das geplante Portal den Medizinstudenten Studierenden an allen 36 bundesdeutschen Medizin-Fachbereichen zugänglich machen. Das Programm soll die praktische klinische Kompetenz angehender Ärzte bundesweit verbessern.

In der ersten Auswahlrunde im Mai dieses Jahres war die Uni Marburg nicht erfolgreich. Dagegen wurden Projekte der Universität Frankfurt, der Technischen Universität Darmstadt, der Hochschule Fulda und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst mit Fördervolumen von insgesamt knapp 39 Millionen Euro berücksichtigt.

Die in der zweiten Runde ausgewählten Anträge haben ein Finanzvolumen von knapp 400 Millionen Euro, die zwischen 2012 und 2016 zur Verfügung gestellt werden. Mit den Anträgen aus der ersten Runde stellt der Bund bis 2016 knapp eine Milliarde Euro bereit. An der zweiten Antragsrunde haben sich 169 Hochschulen mit 135 Anträgen für Einzel- und Verbundvorhaben beteiligt.

So wie für die Uni Marburg ergeht Nachricht zur Berücksichtigung an insgesamt 102 Universitäten, Fachhochschulen und Kunst- und Musikhochschulen.  Dieses Ergebnis der zweiten Runde des ‚Qualitätspakt Lehre‘ haben die beiden Vorsitzenden der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), Bundesministerin Annette Schavan und Staatsministerin Doris Ahnen, in Berlin bekannt gegeben.

21.12.2011 Redaktionelle Korrektur: Die Fördersumme für die Uni Marburg beläuft sich auf 11,7 Millionen Euro, siehe ergänzender Bericht dazu.

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