Waggonhallen-Theater um Liebe, Tod und Revolution im Wirtshaus an der Lahn II
Marburg 15.12.2011 (pm/red) Nach den großen Erfolgen bereits im Oktober mit ausverkauftem Theatersaal lebt das legendäre Wirtshaus an der Lahn wieder auf. Das Wirtshaus selbst wurde 1970 abgerissen. An seiner Stelle wurde ein Hochhaus, der so genannte ‚Affenfelsen‘, gebaut. Das Theaterstück ‚Das Wirtshaus an der Lahn‘ zeigt reges Treiben im Wirtshaus zur Anfangszeit der Weimarer Republik.
Deutschland ist im Umbruch: Die Einen streben Veränderungen an, doch die Anderen versuchen an den alten Sitten festzuhalten. Pfarrer und Baron wettern gegen die Frauenrechtlerin Berta, die für ein selbstbestimmtes Leben kämpft. Doch der größte Dorn im Auge der Sittenwächter ist der linkspolitische Andreas, der mit Flugblättern und Liedern in den Straßenkampf zieht und sich dazu auch noch im Wirtshaus einnistet.
Dieses leitet der Wirt Lupus, der nur noch an das Geld glaubt und am liebsten andere für sich arbeiten lässt. So wie Paula, die den Laden schmeißt oder die Hure Vicky und die Sängerin Christine. Otto, ein Marburger Student stört sich an den freizügigen Kellnerinnen und befürchtet den Verlust der öffentlichen Ordnung in seinem Land. Deshalb entschließt er sich mit dem Stammtisch des Wirtshauses ein Zeichen gegen den Sittenverfall zu setzen.
Der Krieg hat viele Probleme gebracht. Beschwerlich ist das Leben in der Stadt geworden. Lebensmittelrationierungen und Schwarzhandel dominieren den Alltag. Johann und Anne-Mi kommen vom Land und beliefern die Städter mit Lebensmittel und Illegalem. Im Dorf bestimmen Zwänge den Alltag. So müssen Johann und Anne-Mi um Ihre Liebe kämpfen. Werden die beiden jemals glücklich zusammen leben können? Das alles entscheidet sich nach einigen dramatischen Vorfällen, für die das Wirtshaus an der Lahn Schauplatz ist.
Termin der Aufführungen des Theaterstücks ‚Das Wirtshaus an der Lahn‘ entwickelt vom Wirtshaus-Ensemble, Regie Matze Schmidt, Text Willi Schmidt, Bühnenbild und Ausstattung Daniela Vogt sind Mittwoch 28. und Donnerstag 29. Dezember, jeweils 20 Uhr in der Waggonhalle.