Filmland Hessen: 2,6 Millionen Euro Förderung für Filmprojekte, Festivals und Reihen

07.11.2024 (pm/red) Insgesamt 2.641.200 Euro haben die Jurys der Hessen Film & Medien in den aktuellen Förderrunden beschlossen. Damit fördert die Hessen Film & Medien 29 Filmvorhaben in den Bereichen Stoffentwicklung, Produktion, Nachwuchs und Verleih, …

Lesen Sie den gesamten Beitrag »
Kultur

Hessische Geschichten

Kassel

Hessen Kassel Heritage

Kunst

Home » Forschung, Philipps-Universität

Vortragsverstaltung zur Entdeckung des Kleinplaneten ‚Marburg‘

Bilderfolge mit dem Kleinplaneten Marburg von der Entdeckung am 11. Februar 2008. In der Bildmitte wandert der Planetoid als Lichtpunkt diagonal von links nach rechts. Fotografien von Erich Schwab und Rainer Kling.......

Marburg 16.12.2011 (pm/red) In 272 Millionen Kilometern Entfernung zur Erde findet sich ein Kleinplanet mit ungefähr zwei bis drei Kilometern Durchmesser. Dieser „Vagabund des Sonnensystems“ wurde von den Amateurastronomen Erwin Schwab und Rainer Kling an einem Teleskop der Taunus-Sternwarte des Frankfurter Physikalischen Vereins entdeckt. Gelungen ist diese Entdeckung in der Nacht vom 11. auf den 12. Februar 2008, mithin vor inzwischen mehr als drei Jahren. Mehrere Jahre dauert es bis ein solcher Planetoid einen Namen erhält. Das dafür zuständige ‚Minor Planet Center‘ in den USA setzt sehr hohe Maßstäbe an Genauigkeit. Die Bahn des Kleinplaneten (auch Asteroid, Planetoid) muss präzise bestimmt werden. Danach kann es erst zu einer Taufe kommen. Die Voraussetzungen sind in der Zwischenzeit erfüllt worden und das ‚Committee on Small Body Nomenclature‘ (CSBN) hat zugestimmt.  Den 16 internationalen Berufsastronomen in diesem Gremium folgte die Anerkennung des Namensvorschlags ‚Marburg‘ seitens der ‚Internationalen Astronomischen Union‘. Dazu ist die endgültige Nummer 256813 vergeben worden, womit diese ungewöhnliche astronomische Entdeckung der Welt kund getan werden konnte.

Im Rahmen eines Kolloquiums des Fachbereichs Physik wird Erwin Schwab jetzt darüber berichten und im Anschluss daran anlässlich der Namensgebung die Entdeckungsurkunde übergeben. Zum Zeitpunkt seiner Entdeckung befand sich der Kleinplanet an seinem nächsten Punkt zur Erde in rund 272 Millionen Kilimetern Entfernung.  Das Licht benötigt als Laufzeit von dort bis zur Erde etwa 15 Minuten. Der nunmehr benamte Kleinplanet Marburg bewegt sich auf einer fast kreisförmigen Bahn zwischen Mars und Jupiter. Für einen Umlauf um die Sonne braucht er 4,5 Jahre. Die Vorstellung findet als öffentliche Vortragveranstaltung im Rahmen des Physikalischen Kolloquiums im Fachbereich Physik der Philipps-Universität Marburg am Montag, 19. Dezember 2011, statt.
Ganz in der Nähe findet sich die Marburger Sternwarte. Christian Ludwig Gerlings Sternwarte am Renthof in Marburg ist eines der ältesten Observatorien in Hessen. Sie ist die erste hessische Sternwarte, die sich mit der Positionsmessung von Asteroiden beschäftigte. Bereits 1849, acht Jahre nach ihrer Fertigstellung, gelangen dort Ernst Friedrich Wilhelm Klinkerfues astrometrische Messungen des Kleinplaneten Ceres. Über 160 Jahre nach diesem Ereignis trägt nun ein Kleinplanet offiziell den Namen ‚Marburg‘.

Vortrag: Die Entdeckung des Kleinplaneten ‚Marburg‘
•    offizielle Übergabe der Entdeckungsurkunde
•    Referent: Erwin Schwab, Sternwarte des Physikalischen Vereins Frankfurt
•    am Montag, 19. Dezember 2011
•    um 17.15 Uhr
•    im Kleinen Hörsaal des Fachbereichs Physik, Renthof 5, in Marburg

—>Vertiefende Informationen auf den Webseiten des Entdeckers Erwin Schwab

Contact Us