Naomi Beckwith als Künstlerische Leiterin der documenta 16 vorgestellt

19.12.2024 (yb) Mit Spannung erwartet wurde in Kassel von Kunstfreunden und Medien die Vorstellung der Künstlerischen Leiterin der documenta 16 im Jahr 2027. Als Naomi Beckwith aus New York das Podium im UK14 als Location …

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Was aus der Ökobank geworden ist

Marburg 18.1.2011 (pm/red) Ein aktuellen Beitrag zu allgegenwärtigen Thema Finanz- und Bankenkrise bietet die Ringvorlesung des Zentrums für Konfliktforschung. Am Montag, 23. Januar, wird der Marburger Wirtschaftswissenschaftler Prof. Hans-Hermann Münkner zum Thema „Was wurde aus der Ökobank?“ sprechen.  In diesem Beitrag wird nachgezeichnet, wie die Ökobank eG (eingetragene Genossenschaft), die nach dem Motto „Nehmt den Banken das Geld weg“ 1988 als eine Bank der Bewegung ihren Betrieb aufnahm und Bewegung in die Friedens-, Anti-Atomkraft- und Ökologiebewegung brachte. Es wird untersucht, warum dieses Projekt scheiterte.

Nach einer Übersicht über die Entstehung aus dem Verein der Freunde und Förderer der Ökobank e.V. mit seinem erstaunlichen Erfolg, bei 12.000 Menschen etwa 6 Millionen DM einzusammeln, werden Leitbild, Zweck, Unternehmenskonzept und Ziele dieser ethisch-ökologischen Vollbank in der Rechtsform der eG präsentiert.
Es folgt eine Analyse der Ursachen für das Scheitern der Ökobank: Probleme des Missverhältnisses von Produktivität und Kosten der Verwaltung, disproportionales Wachstum von Geschäftsvolumen und Eigenkapital, überschätzte Risikotragfähigkeit. Die Gründe für das Scheitern einer Fusion mit der Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken (GLS Bank) eG, Bochum, werden dargelegt.

Ein weiterer Abschnitt behandelt Verfahren und Folgen der Inanspruchnahme der genossenschaftlichen Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken und zeigt, wie das Bankgeschäft aus der Ökobank herausgelöst und an die GLS Bank verkauft wurde und was aus der verbleibenden ‚Muttergenossenschaft‘ ohne Bankgeschäft, unter neuem Namen, aber mit ihren 22.000 Mitgliedern und deren Restguthaben geworden ist, nämlich eine neue Genossenschaft mit dem Namen „OekoGeno eG“, die verschiedene neue Konzepte ausprobiert.

Es folgt ein Kurzporträt der GLS Bank eG und ein Ausblick auf die Chancen des ethisch-ökologischen Banking in Deutschland in seinem Bemühen, „aufgeklärtem Geld eine politische Heimat zu geben“ und den Einlegern von Kapital Bewusstsein für die Hebelwirkung von Finanzanlagen für die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen zu vermitteln. Es werden Wege gesucht, wie ein beträchtliches Kapitalvolumen von Anlegern, die eine nachhaltige Geldanlage suchen und der Bedarf im Öko-/Bio-Bereich entstehender, Risikokapital suchender innovativer Unternehmen zusammengeführt werden können.

Der Wirtschaftissenschaftler Hans-H. Münkner, Marburg, gestaltet den Abend zusammen mit Bernd Steyer, Freiburg, Vorstandssprecher der OekoGeno eG. Beginn des Vortrags ist um 18.30 Uhr im Raum 116 des Hörsaalgebäudes in der Biegenstraße.

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