Piratenpartei mobilisiert zur Teilnahme an Flughafendemonstration
Marburg 3.2.2012 (pm/red) In einem Meinungsbild haben sich die Mitglieder der Piratenpartei Hessen zu den Demonstrationen gegen den Betrieb der neuen Landebahn des Frankfurter Flughafens geäußert. Mehr als 77 Prozent schließen sich der Forderung an, Anflugrouten nicht nach Wirtschaftlichkeit, sondern nach minimaler Lärmbelästigung zu optimieren. Über 55 Prozent fordern darüber hinausgehend ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr. Aufgrund des eindeutigen Meinungsbildes erklärt die Piratenpartei Hessen ihre Unterstützung des Bündnisses der Bürgerinitiativen und ruft ihre Mitglieder auf insbesondere an der Demonstration diesen Samstag teilzunehmen.
Christian Hufgard, der Initiator des Meinungsbildes, konnte als Kelsterbacher aus nächster Nähe verfolgen, wie massiv Druck auf die Bevölkerung aufgebaut wurde, um den Flughafenausbau durchzubringen. »Vor dem Bürgerentscheid über den Verkauf des für den Bau der Landebahn in Beschlag genommenen Waldes streute der Kelsterbacher Magistrat gezielt einseitige Informationen und drohte sogar damit, die Unterstützung der Stadt für Vereine zu streichen, sollte dem Verkauf nicht zugestimmt werden.«
»Die Fraport führt sich, gedeckt durch die Landesregierung, auf, als wäre das Rhein- Main-Gebiet ihr persönlicher Besitz und sie könne damit
machen, was immer sie wolle. Im Falle der Stadt Kelsterbach stimmt dies mittlerweile schon, denn mehr als die Hälfte der Fläche des Stadtgebiets befindet sich im Besitz des Konzerns. Es wird höchste Zeit, dass beim Flugverkehr die Gesundheit der Anwohner über die wirtschaftlichen Interessen der Fraport-Aktionäre gestellt wird!« so Christian Hufgard weiter.
»Die Beteiligung von 34 Prozent der Mitglieder aus ganz Hessen zeigt, dass dieses Thema viele Piraten bewegt«, erklärt Thumay Karbalai Assad, Vorsitzender der Piratenpartei Hessen. »Schließlich geht es hier um viele unserer Kernforderungen, die beim Flughafenausbau massiv verletzt werden. Weder ist der Genehmigungsprozess transparent vonstatten gegangen, noch wurden die betroffenen Anwohner glaubhaft einbezogen. Ganz im Gegenteil: Die hessische Regierung klagt selbst gegen das, was sie in der Mediation zugesagt hat.«