Mahnwache zur Erinnerung der Reaktorkatastrophe Fukushima
Marburg 9.2.2012 (pm/red) Mit einer Demonstration vom Elisabeth-Blochmann Platz in Marburg und einer Schweigeminute am Hanno-Drechsler Platz wollen Atomkraftgegner am Samstag ab, 11. Februar ab 11:30 Uhr an die seit elf Monaten andauernde Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima erinnern und gleichzeitig gegen den Weiterbetrieb von neun Atomkraftwerken in Deutschland demonstrieren. In bundesweit 120 Orten soll es ähnliche Aktionen unter dem Motto ‚Fukushima ist überall – AKWs jetzt abschalten‘ geben.
„Wir haben diesen Termin gewählt, weil die japanische Anti-Atom-Bewegung für den 11. Februar eine Großdemonstration in Tokio und weitere Proteste an AKW-Standorten plant“, erklärt Iris von Knorre vom Anti-Atom-Plenum Marburg. „Ganz bewusst finden diese Proteste in Japan nicht am 11. März, sondern einen Monat früher statt, denn im März wird dort die Trauer um die Opfer des Tsunamis im Mittelpunkt stehen und nicht die Atompolitik.“
Die Mahnwache soll die Verbundenheit mit den Protesten in Japan zeigen und gleichzeitig die hiesige Bevölkerung daran erinnern, dass auch in Deutschland noch neun gefährliche Atomkraftwerke in Betrieb sind – die meisten davon noch für zehn Jahre. „Jeden Tag kann auch in einem deutschen AKW der Super-GAU eintreten“, sagt von Knorre. „Wir fordern, dass diese Reaktoren vor der Katastrophe abgeschaltet werden und nicht erst hinterher.“
„Die Anti-Atom-Bewegung hat im letzten Jahr mit dem Aus für acht Reaktoren viel erreicht. Jetzt streiten wir für die noch ausstehende zweite Hälfte des Atomausstiegs“, erläutert Iris von Knorre. „Wir laden alle Menschen ein, sich an unserer Mahnwache am Samstag zu beteiligen.